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Barrieren brechen: Empowerment-Workshop für neurodivergente Studierende

23.10.2023 | 12:00 - 18:00

Neurodivergente Menschen, z.B. ADHSler*innen und Autist*innen, nehmen eine erheblich höhere Menge an Reizen aus der Außenwelt sowie ihrem Innenleben wahr und verarbeiten diese anders als neurotypische Menschen. Da das universitäre Umfeld in der Regel auf neurotypische Menschen ausgerichtet ist, ergeben sich für neurodivergente Personen spezielle Herausforderungen beim Studieren.

In diesem Workshop möchten wir neurodivergenten Studierenden in einem Safe-Space die Möglichkeit bieten, ihre Bedürfnisse und Herausforderungen im Kontext einer Universität zu reflektieren. Ziel ist es, gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Barrierefreiheit und Unterstützungsangebote für neurodivergente Studierende zu entwickeln. Neben Erfahrungsaustausch und Community-Building können bei Bedarf auch Psychoedukation sowie Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken angewandt werden.

Zeit & Ort

23.10.2023 | 12:00 - 18:00

Seminarzentrum, Otto-von-Simson Straße 26, 14195 Berlin (genaue Angabe samt Wegbeschreibung folgen nach der Anmeldung)

Weitere Informationen

Während des Workshops wird es ausreichend Pausen geben.

Anmeldungen:

Dieser Workshop richtet sich vor allem an neurodivergente FINTA-Studierende, mit oder ohne formelle(r) Diagnose. Teilnehmende sind herzlich eingeladen, persönliche Gegenstände oder Ressourcen mitzubringen, die sie für ihr Wohlbefinden benötigen (z.B.: Kuscheltiere,StimmingtoysKopfhörer, Decken, Matten, Kissen – um bei Bedarf auch bequem auf dem Boden sitzen zu können). Für Teilnehmende wird ein Rückzugsraum zur Verfügung stehen.

Die Anzahl an Teilnehmenden ist auf 20 begrenzt. Die Anmeldung ist nicht verpflichtend.

Anmeldungen per E-Mail an: diversity@fu-berlin.de

Covid-Schutzmaßnahmen:

Wir bitten alle Teilnehmenden, vor dem Workshop einen Covid-Selbsttest zu machen, bei Erkältungssymptomen bitten wir, zuhause zu bleiben. Wir führen eine rigorose Lüftungspolitik, daher bitte wetterentsprechend kleiden.

Kurzvorstellung Workshop-Leitung:

Marie Maroske: „Seit über sechs Jahren arbeite ich als Berater・in nach dem Neurodivergenz-Paradigma, mein Hauptaugenmerk liegt auf ADHS und ADHS-Autismus. Viele meiner Klient・innen sind Studierende, die ich während ihrer Bachelor- oder Masterarbeitszeit begleite.

Ich bin spätdiagnostizierte ADHS-Autist・in mit chronischen Erkrankungen, also mehrfach behindert. Die ADHS-Diagnose war ein entscheidender Wendepunkt in meinem Leben, auch für mein literatur- und theaterwissenschaftliches Studium hier an der FU. Sie führte mich dazu, mein Leben neu auszurichten und so offene Studienangelegenheiten zu erledigen. Ohne das Wissen um meine Neurodivergenz hätte ich mein Studium wahrscheinlich abgebrochen.

Eine inklusive Umgebung an Bildungseinrichtungen hätte mich gesünder durch Schule und Studium bringen können, hierfür, und gegen Barrieren und Ableismus, kämpfe ich.“

Meike Misia: „Ich bin Autistin und habe ADHS. Nachdem ich schon seit frühester Kindheit immer wieder nach Erklärungen für mein Gefühl des "Anders-Seins" gesucht und ab der Pubertät auch immer wieder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen hatte, kam ich eher durch Zufall mit Mitte 30 zu meiner ADHS und kurz darauf auch zu meiner Autismus Diagnose.

Da ich mich schon früh durch meine Art des Denkens in dieser Gesellschaft als behindert gefühlt habe, waren meine Diagnosen für mich persönlich nach der langen Suche mit Selbsterkenntnis und Befreiung verbunden.

Seit 2022 arbeite ich als Autismus-BeraterIn uns biete Peer-Counseling an, zusätzlich habe ich eine Anstellung als AutismustherapeutIn im Autismustherapiezentrum Bochum.“