6) Pathologien
Expert*innen können ebenfalls Spuren von Krankheiten und auch Verwundungen von Knochen ablesen. Einige bekannte Beispiele für Pathologien wären Arthrose und Gicht (ein Vitamin-D-Mangel welcher die Knochen beeinflusst), aber auch Knochenkrebs. Ebenso können Infektionen wie Syphillis zu Lebzeiten die Knochen befallen und sichtbare Spuren hinterlassen. Was Verwundungen angeht, so können zum Beispiel Traumata durch scharfe und stumpfe Fallen charakteristische Spuren hinterlassen.
Solche Hinweise können spannend sein, um näheres über die Person herauszufinden deren Gebeine man vor sich liegen hat. Jedoch sollten solche Analysen von Expert*innen vorgenommen werden. Zum Beispiel könnte ein Laie eine Beschädigung am Knochen als Arthrose einstufen, obwohl für einen geschulten Blick klar ist, dass es sich um eine Beschädigung des Knochens nach dem Tod handelt (z.B. bei der Ausgrabung oder dem Handhaben). Ebenso könnte ein Laie eine poröse Stelle am Knochen übersehen, die für ein geschultes Auge als Nährstoffmangel oder Infektionsanzeichen hervorsticht.