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5) Abschätzung des Geschlechts

Eine solche Einschätzung hängt davon ab welche Knochenteile vorliegen. Klassischerweise sind das Becken und der Schädel besonders aufschlussreich für eine Geschlechtsbestimmung, da dort sexuell dimorphe Unterschiede besonders deutlich sind (z.B. Beckenform angepasst an Geburt/Schwangerschaft). Auch sind insgesamt die Knochen von Männerns eher massiver und gröber als die von Frauen, abhängig von z.B. durchschnittlicher gesamter Muskelmasse. Expert:innen schauen sind an diesen und anderen Knochenteilen ganz bestimmte Stellen an und schätzen anhand von Skalas ein wie männlich oder weiblich dieses spezielle Merkmal ausgeprägt ist. Je mehr Knochen beurteilt werden können, desto genauer wird das Ergebnis.

Es ist durchaus möglich, dass einige Stellen klassisch "männlich" aussehen, währen andere klassisch "weiblich" aussehen. Die Ergebnisse solcher Messungen basierend auf stereotypischen Merkmalen, die Skelette von Männern und Frauen in bestimmten Altersgruppen aufweisen sollten. So bleibt es ohne die passenden historischen Dokumente bei Vermutungen, die wir anstellen können. Besonders das Geschlecht einer Person ist durch weitaus mehr bestimmt als nur den Knochenbau und lässt sich nicht einfach so festlegen. Zudem ist die Geschlechtsbestimmung auch abhängig von der Altersbestimmung, da sexualdimorphe Merkmale sich erst richtig deutlich während bzw. nach der Pubertät ausprägen und auswerten lassen.

Die Geschlechtsbestimmung ist also insgesamt für Laien schwer durchführbar, aber grundsätzlich könnte man sagen, dass männliche Knochen etwas massiver und gröber sind (Hinweis: ohne Vergleiche und Vorerfahrung ist es schwer einzuschätzen was eher massiv oder grazil ist) und dass Beckenknochen und Schädel sexuell dimorphe Eigenschaften haben welche besonders gut für Geschlechtsschätzung genutzt werden können.