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Das vom NatLab entwickelte „Serious Game Neodym“ wurde vom Bundesverband der Schülerlabore ausgezeichnet

LeLa-Preis für Serious Game Neodym (v.l.n.r.): Silke Mayerl-Kink (TU München), Katharina Kuse (NatLab, Freie Universität Berlin), Andreas Kratzer,(TU München & LernortLabor)

LeLa-Preis für Serious Game Neodym (v.l.n.r.): Silke Mayerl-Kink (TU München), Katharina Kuse (NatLab, Freie Universität Berlin), Andreas Kratzer,(TU München & LernortLabor)
Bildquelle: Christoph Mischke, Göttingen

News vom 16.03.2023

Auf der Jahrestagung von LernortLabor, dem Bundesverband der Schülerlabore e.V., wurde das digitale Lernspiel „Neodym“ mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Schülerlabor digital“ ausgezeichnet. Entwickelt wurde das Spiel von NatLab, dem Mitmachlabor für Schüler*innen der Freien Universität Berlin, und dem Produktionsstudio „Villa Hirschberg“. Mit dem LeLa-Preis werden jedes Jahr herausragende Leistungen von Schülerlaboren und Schülerlabor-Netzwerken in verschiedenen Kategorien gewürdigt.

Im Serious Game Neodym erlernen Schüler*innen in einer virtuellen Umgebung, wie auf nasschemischem Weg das Metall Neodym aus nicht mehr funktionstüchtigen Handys zurückgewonnen wird. Neodym wird vor allem zur Herstellung von Permanentmagneten verwendet, die sich unter anderem in Lautsprechern von Smartphones befinden.

Experimentieren im virtuellen Chemielabor

Die Spielenden bewegen sich in einem virtuellen Chemielabor in den dort typischen Arbeitsbereichen. Mithilfe einer detaillierten Anleitung und Hinweisen zweier Avatare wechseln die Schüler*innen zwischen den Arbeitsbereichen und führen Labortechniken aus, erlangen und festigen ihr Wissen in Wissensblöcken und sammeln Belohnungspunkte für abgeschlossene Arbeiten sowie für den nachhaltigen Umgang mit metallischen Ressourcen. Zudem durchlaufen sie interaktive und abwechslungsreiche Wissenseinheiten, die Zusammenhänge zwischen Rohstoffabbau und dem Endprodukt Handy aufzeigen.

 „Das Spiel hat ein Narrativ, Belohnungssysteme für Geschicklichkeit, Wissen und Nachhaltigkeit sowie eine High-Score-Tabelle. Diese Elemente, die Jugendliche aus Videospielen kennen, fördern die Motivation“, begründete Jury-Mitglied Silke Mayerl-Kink von der Technischen Universität München die Entscheidung. Zudem fördere es ein Bewusstsein für Recycling, Ressourcen und das regenerative System der Kreislaufwirtschaft ebenso wie die Handlungskompetenzen der Schüler*innen.

Mit dem Serious Game Neodym kostenlos lernen

„Wir haben das defekte Handy als Beispiel für Elektroschrott gewählt, um einen engen Bezug zur Lebenswelt der Schüler*innen zu schaffen“, sagt Katharina Kuse. So wollen wir zeigen, dass sekundäre Rohstoffe aus alten Elektrogeräten wertvolle Rohstoffquellen sind.“ Die Experimente wurde zuerst für Arbeit im realen Schülerlabor entwickelt und durchgeführt. „Eine Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat unter anderem dazu beigetragen, dass wir eine digitale Version entwickeln konnten, mit der wir nun noch mehr Schüler*innen erreichen“, sagt Katharina Kuse. Auch während der Corona-Zeit wurde das Spiel als Alternative zu Kursen im realen Labor genutzt.

Das Serious Game Neodym ist frei zugänglich. Ein Trailer erklärt, wie es geht. Durch ein Gebärdenvideo haben auch hörbeeinträchtigte Nutzer*innen einen barrierefreien Zugang zum Spiel.

>> Serious Game Neodym kennenlernen und spielen