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Chemiker der Freien Universität Berlin gewinnen den Wettbewerb „Forum Junge Spitzenforschung“

Die Gewinner des Forums Junge Spitzenforschung 2021 wurden auf der virtuellen Abschlussveranstaltung gekürt.

Die Gewinner des Forums Junge Spitzenforschung 2021 wurden auf der virtuellen Abschlussveranstaltung gekürt.

News vom 11.11.2021

Im Rahmen des Wettbewerbs „Forum Junge Spitzenforschung“ zeichnen die Stiftung Industrieforschung und die Berliner Universitäten jedes Jahr Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die innovative Anwendungsideen für ihre Grundlagenforschung entwickelt haben.

Thema des diesjährigen Wettbewerbs war „Energieversorgung der Zukunft“. Auf der virtuellen Abschlussveranstaltung präsentierten die Finalisten – drei Teams der TU Berlin, zwei Teams der Humboldt-Universität zu Berlin und ein Team der Freien Universität Berlin – ihre Ideen. Bewertet wurden die Präsentationen von Claudia Rathfux (Stromnetz Berlin GmbH), Dr. Gitta Vischer (GASAG-Gruppe), Hasso Georg Grünjes (Siemens AG Mobility Technology & Innovation) und Markus Köster (EDF Deutschland GmbH).

Zum Gewinner kürte die Jury das Team der Freien Universität Berlin: Günther Thiele, Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Chemie und Biochemie, und Mohammad Reza Ghazanfari, Doktorand in der Nachwuchsgruppe von Günther Thiele, überzeugten mit ihrem Beitrag: „Iron-Sulfur materials for battery application“ und erhielten 10.000 Euro Preisgeld für ihre weitere Forschung.

Ihre Idee in Kurzform:

„Wir haben eine Materialklasse entdeckt, die auf Salzen von Eisen und Schwefel basiert. Diese hat eine außergewöhnliche ionische Leitfähigkeit für potenzielle Anwendungen in der Batterietechnik auf Alkalimetallbasis. Da sowohl Eisen als auch Schwefel im Überfluss vorhanden und ungiftig sind und zudem aus umwelt- und sozialverträglichen Abbauprozessen gewonnen werden können, wollen wir eine Natrium-Schwefel-Batterie und eine Lithium-Ionen-Batterie mit unseren neuen Materialien als Festkörperelektrolyte bauen. Bei erfolgreicher Umsetzung würde dieser Ansatz die Sicherheits- und Funktionsmängel der heutigen Elektrolyte überwinden, ohne den Bedarf an Metallen zu erhöhen, was verheerende Auswirkungen auf den Abbauprozess hätte. Aufgrund der inhärenten Vorteile von Festkörperelektrolyten, wird eine geringere Selbstentladung und eine höhere Leistungsdichte und Zyklierbarkeit erwartet, was die Anwendbarkeit von Batterien erheblich verbessern würde.“