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Was wurde und wird getan, um kritischen Diskurs über menschliche Gebeine und wissenschaftlichen Rassismus in der Biologie in die Lehre einzubringen?

Bereits vor Beginn des Provenienzforschungsprojektes wurden diese Themen in der Lehre angesprochen. Anne Hartleib thematisierte als Tutorin in jedem der von ihr betreuten Kurse der Humanbiologie den Umgang mit menschlichen Gebeinen. Dr. Vladimir Bajić thematisierte im Rahmen des Moduls Humanevolution wissenschaftlichen Rassismus, der nicht von Kolonialismus, Eugenik und deren Konsequenzen für die heutige Forschung zu trennen ist. Wissenschaftlicher Rassismus ist ebenfalls Thema im Seminar „Fachwissenschaftliche Vertiefung Biologie (Evolution)“ für Lehramtsstudierende im Masterstudiengang. 

Derzeit wird in jedem Kurs, in dem die Verwendung von menschlichen Überresten naheliegend gewesen wäre – beispielsweise in der Humanbiologielehre zum Thema Knochen – darüber gesprochen, warum die menschlichen Gebeine nicht verwendet werden. In Ausnahmefällen wo die Provenienz eine Verwendung in der Lehre zulässt wird das natürlich transparent und kritisch addressiert. Vanessa Hava Schulmann steht als Ansprechperson und Gastsprecherin für Diskussionsrunden in Kursen zur Verfügung. Solche interaktiven Seminare zu menschlichen Überresten in Lehre und Forschung wurden bereits für Studierende im Biologie-Master und Lehramtsstudierende im Biologie-Bachelor angeboten.

Des Weiteren sollen Gastvorträge, offene Diskussionsrunden zu relevanten Thematiken, und ähnliche Veranstaltungen am Institut kritischen Diskurs aufrechterhalten und fördern.