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Zu weiteren den nicht-invasiven Methoden zählen auch bildgebende Verfahren wie Röntgen-, CT- oder MRT-Aufnahmen. Obwohl dabei ebenfalls keine Veränderung an den Überresten vorgenommen wird, sollte man sich vorab fragen, ob es wirklich nötig ist Aufnahmen anzufertigen, auch da eventuell hohe Kosten dadurch entstehen können. Bei ungeklärter Provenienz muss man auch davon ausgehen, dass der Körper der verstorbenen Person unfreiwillig für die Forschung genutzt wurde. Daher sollte jede weitere Untersuchung nur durchgeführt werden, wenn dadurch zielführende Informationen zur Herkunft oder Identität generiert werden können.

Alles in allem ist es bei der anthropologischen Untersuchung wichtig, ganz genau hinzuschauen, jedes Detail aufzunehmen und es mit allen anderen Informationen in einen Zusammenhang zu setzen. Leider ist die Betrachtung allein ohne schriftliche Dokumentation in Archiven, Verzeichnissen o.Ä. nicht so aussagekräftig. Trotzdem kann es sehr hilfreich sein bei der Kontaktaufnahme mit Expert*innen so viele Details wie möglich zu übermitteln. 

Hinweis:

Das Betrachten, Anfassen und Analysieren von menschlichen Gebeinen kann auch emotionale Dimensionen eröffnen. In dem Artikel "Johann - diary of an osteology workshop" kannst du eine Person dabei begleiten, wie sie lernt Knochen anthropologisch zu analysieren.