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Wer oder was gab den Anstoß, die Herkunft jetzt zu untersuchen?

Durch den Antritt der Professur durch Katja Nowick (Juli 2017) wurde die Humanbiologie an der Freien Universität Berlin nach langer Zeit wiederbesetzt und neu ausgerichtet. Dr. Vladimir Jovanović übernahm ab 2018 die Zuständigkeit für Lehrinhalte und -materialien des Humanbiologie-Praktikums. Anne Hartleib war als Tutorin in die Lehre involviert. Auf Anregung dieser beiden Personen wurde die Frage nach der Herkunft und der Verwendung der menschlichen Überreste in der Arbeitsgruppe erstmals thematisiert.

Dr. Alexander Lieven, seit 2016 Ansprechpartner für die gesamte Zoologische Sammlung, die auch mehrere Tausend Tierpräparate enthält, hat die Neuorganisation der humananatomischen Präparate für die Arbeitsgruppe Nowick unterstützt und die Sammlung ebenso wie ihre Dokumentation für Fragen nach der Provenienz zugänglich gemacht.

Dr. Vladimir Bajić kam 2020 als PostDoc mit dem Fachgebiet humane Populationsgenetik in die Arbeitsgruppe und bereicherte die Diskussion mit seinem Fachwissen über ethische Fragen in Bezug auf historische Unrechtskontexte. Aufgrund moralischer Bedenken verzichtete er darauf, menschliche Überreste in der Lehre zu verwenden.

Die Masterstudentin Vanessa Hava Schulmann stieß im Herbst 2021 als Tutorin für Humanbiologie zur Arbeitsgruppe hinzu. Sie erklärte sich bereit, ehrenamtlich zur Herkunft der menschlichen Gebeine in der Zoologischen Sammlung zu recherchieren und sich im Bereich Provenienzforschung und Anthropologie selbstständig weiterzubilden, weil dieses Fachwissen am Institut nicht in ausreichendem Maße vorhanden war. Seit 2023 betreut sie das Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin.