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Warum wurden menschliche Gebeine verwendet und nicht Modelle?

Wie bereits beschrieben, haben historisch bedingt menschliche Gebeine eine wichtige Rolle in der Forschung und Lehre der Biologie an der Freien Universität Berlin gespielt (z.B. in der ehemaligen AG Humanbiologie) und waren somit in der Zoologischen Lehrsammlung vorhanden. Die heutige AG Humanbiologie unter Leitung von Prof. Dr. Katja Nowick nutzt für ihre Forschung bioinformatische und molekularbiologische Ansätze. Dabei wird mit menschlichen Stammzellen und Hirnproben gearbeitet, die im Rahmen eines „informed consent“ gespendet wurden. Allerdings ist die humanbiologische Lehre (AG Nowick, Dr. Lieven) weiterhin breit aufgestellt und beinhaltet auch Anatomie und ähnliche Fachgebiete.

Da das Hinterfragen von Provenienz nicht immer so akut präsent war wie heutzutage, wurde im Sinne der Lehre bisher entschieden, menschliche Gebeine zu verwenden. Zudem kann das Betrachten echter menschlicher Gebeine in der humanbiologischen Lehre einen zusätzlichen Lernzweck haben, weil ein Modell in bestimmten Fällen kein gleichwertiger Ersatz ist. Mit der Zeit wurde die Lehre jedoch so gestaltet, dass immer häufiger mit Modellen gearbeitet werden konnte.