Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Workshop
Bei der Gruppenarbeit war ein limitierender Faktor, dass sich viele der Teilnehmer*innen im ersten Semester befanden und die Themen für sie sehr neu waren. Trotzdem konnten alle beim Diskutieren der Themen ihren Horizont erweitern.
Wichtige Erkenntnisse waren beispielsweise, dass Exkursionen ein gutes Mittel sein könnten, um die Wissenschaft wieder in der Natur erfahrbar zu machen. Alexander Lieven plädierte dafür, in der Schule mehr auf der Ebene der Organismen zu denken und den veränderten Blickwinkel für ein Neudenken des Kultur- und Naturbegriffs zu nutzen.
Die Gruppe, die sich mit Wissenschaft und Wirtschaft beschäftigte, forderte, dass sich die Wissenschaft, trotz Finanzierung aus der Industrie, nicht vom Geldgeber lenken lassen sollte. In der Gruppe, welche sich mit dem Lehramt beschäftigte, stellte sich heraus, das eine höhere Selbstwirksamkeit der Studierenden in den Lehramtsmodulen gewährleistet werden sollte, um frühzeitig eine Lehr-Lern-Erfahrung zu ermöglichen, welche essentiell ist um gut qualifizierte Lehrer*innen auszubilden. Zudem sollten sich die Module mit den jeweiligen Kompetenzbereichen und dem Lehrplan auseinandersetzen und darauf achten, diese Themen mit einzubinden. Dabei fiel immer wieder auf, dass in den Lehramtsmodulen Experimente durchgeführt werden, die so, in der Schule nicht oder nur mit hohem Aufwand umsetzbar sind. Ein möglicher Umsetzungsvorschlag war, dass die Studierenden ein Experiment didaktisch selbst aufarbeiten sollten.
Die teilnehmenden Tutor*innen, fühlten sich nach dem Workshop motiviert, die Themen vermehrt in Kursen umzusetzen und mehr ihr einen Frage-Antwort-Dialog zu treten. Eine konkrete Umsetzung ist natürlich schwierig, da die Curricula nicht so einfach verändert werden können. Trotzdem können auch wenige Impulse ausreichen, um einen großen Effekt zu haben. Die Fachwissenschaften müssen stärker mit der Didaktik verknüpft werden - auch in einem Mono-Bachelor/Masterstudiengang. Bioethische Diskussionen müssen Teil von Seminaren und Praktika werden, um alle Studierenden für ihre späteren Berufe und gesellschaftliche Verantwortung zu wappnen. Bioethik ist eine Notwendigkeit und nichts optionales.