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Dr. Katja Reichel

reichel_portrait_neu

Institut für Biologie

Systematische Botanik und Pflanzengeografie

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Populations- und Naturschutzgenetik

Adresse
Freie Universität Berlin
Institut für Biologie
Altensteinstr. 6
Raum 2.07
14195 Berlin
E-Mail
katja.reichel[at]fu-berlin.de

LEBENSLAUF

seit 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc)
Systematische Botanik und Pflanzengeografie, Freie Universität Berlin 
2018-20 Schwere Erkrankung
2015 Doctorat: Biologie et Agronomie
Agrocampus Ouest, Rennes (Frankreich) 
2012-15 Chercheur doctorant / Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Doktorandin)
Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) 
2012 Diplom: Biologie
Technische Universität Dresden 
2011-12 Diplomandin / Wissenschaftliche Hilfskraft
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz 
2011 Lab assistant / Laborassistentin
Centre for Australian National Biodiversity Research (CANBR) 
2011 Graduate Certificate of Science: Tropical Ecology & Conservation
James-Cook-University, Townsville (Australien) 
2009 Forschungspraktikantin
Nationalpark Harz 
2008-10 Studentische Hilfskraft
Institut für Botanik, Technische Universität Dresden 
2006 Abitur


MITGLIEDSCHAFTEN

ERGA Initiative
VBIO
, DBG, GfÖ, GfG, BLAM
BVBB, AGsB

Wintersemester

[ Basismodul Botanik und Biodiversität (23108) ] 

Allgemeine Berufsvorbereitung Populationsgenetik (23205)


Sommersemester

Vertiefungsmodul Evolution und Diversität der Tiere/Pflanzen (23125)

[ Aufbaumodul Systematische Biologie (23173/4/5) ]


ganzjährig

[ Journal Club Plant Systematics & Evolution (EN, 14-täglich) ]

In allen meinen Kursen gelten die Regeln für gute Zusammenarbeit am Fachbereich BCP.

AKTUELLE PROJEKTE

Klonalität bei Arnica montana L. (Asteraceae)

Naturbestände der bekannten Medizinalpflanze Arnica montana (Arnika) gelten im gesamten Verbreitungsgebiet der Art als bedroht. Dabei ist unklar, welche Rolle die Fähigkeit der Pflanzen zu selbstständiger vegetative Vermehrung (Klonalität) beim Erhalt der verbliebenen Populationen spielt. Wir testen verschiedene Verfahren, um auf Basis genetischer Daten die relative Häufigkeit von Klonalität in Arnika-Populationen zu messen.

Team: Luisa Drautz, Sid Annaldasula (SHK), Carla Rumpf (SHK), Calvinna Caswara (SHK), Katja Reichel (Leitung)

Kooperation: Camila Mazzoni & Larissa Arantes, BeGenDiv // Sascha Liepelt, Phillips-Universität Marburg // Ilona Leyer & Loris Capria, Hochschule Geisenheim


Phylogeografie der gefährdeten Pflanzenart Scabiosa canescens WALDST. & KIT. (Caprifoliaceae/Dipsacoideae)

Scabiosa canescens ist eine zentraleuropäisch verbreitete Art xerothermer Standorte, die bundesweit als gefährdet gilt. Auf Basis von Chloroplasten-Haplotypen wird die Verbreitungsgeschichte der Art rekonstruiert, um so neue Erkenntnisse zu ihrem Schutz zu gewinnen.

Team: Dipl.-Biol. Annett Schladitz, Katja Reichel, Thomas Borsch (Leitung)

Kooperation: Sascha A. Ismail, Akademie der Naturwissenschaften Schweiz // Erik Welk, Martin-Luther-Universität Halle


Partielle Asexualität und Anpassungsgeschwindigkeit

Die Länge der Zeitspanne, bis sich eine Population an neue Umweltbedingungen angepasst hat, wird unter anderem durch ihr Fortpflanzungssystem bestimmt. Während sexuelle Fortpflanzung (zufällige Partnerwahl) schnell neue Genotypen entstehen lässt, können einmal optimierte Genotypen durch asexuelle (klonale) Vermehrung erhalten werden. Anhand eines mathematischen Modells (Markovsche Kette) wird untersucht, ob und unter welchen Selektionsbedingungen eine Kombination von sexueller und asexueller Fortpflanzung zu schnellerer Anpassung führt.

Team: Katja Reichel

Projektleitung / Kooperation: Solenn Stoeckel, INRAE Rennes


ABGESCHLOSSENE PROJEKTE

Genetische Diversität in hemisexuellen Hundsrosen

Polyploide Hundsrosen, Rosa canina agg., haben ein einzigartiges Fortpflanzungssystem: Mit Hilfe einer speziellen Form von Meiose werden zwei ihrer Genome wie in einer diploiden Pflanze sexuell vererbt, während der Rest klonal weiter gegeben wird. Wir haben einen europaweiten Mikrosatelliten-Datensatz analysiert, um Gruppen gemeinsam vererbter Allele zu finden, die auf die evolutionären Ursprünge verschidener Hundsrosen-Abstammungslinien hindeuten könnten.

Team: Katja Reichel

Cooperation: Alisia Smolka, Veit Herklotz & Christiane Ritz, Senckenberg Museum Görlitz // Alexandra Kellner & Volker Wissemann, Justus-Liebig-Universität Gießen // René Smulders, Wageningen University // Jan De Riek, ILVO Melle // Hilde Nybom, SLU Kristianstad


Naturschutz und Herbardigitalisierung

Herbarien zeigen nicht nur die Vielfalt der Pflanzen, sondern dokumentieren auch deren Schicksal in den letzten Jahrhunderten. Ebenfalls am Beispiel von Arnica montana untersuchen wir, welche naturschutzrelevanten Informationen aus digitalisierten Herbarbelegen erhoben werden können. 

Bearbeiter: BSc Inan Erdogan, BSc Philippe Esch, Katja Reichel (Leitung)

Kooperation: Die Herbonauten, BO.Berlin & weitere


Genetische Diversität des seltenen Wüstenstrauchs Calligonum bakuense LITV. (Polygonaceae)

Mit weltweit nur etwa 150 Individuen ist Calligonum bakuense, ein Wüstenstrauch der nur auf den Küstendünen nahe der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku vorkommt, eine der seltensten Pflanzenarten der Erde. Mikrosatelliten des Kerngenoms sollen dazu dienen, die genetische Diversität dieser bedrohten Art zu messen und zu ihrem Erhalt beizutragen.

Team: Ralitsa Moynova (SHK), B.Sc. Halil I. Atis, B.Sc. Sophia N. Meyer, M.Sc. Eka Giorgashvili, Thomas Borsch (Leitung bis 2022), Katja Reichel (Leitung ab 2022)

Kooperation: Nadja Korotkova & Gerald Parolly, BO.Berlin // Institute of Botany and Central Botanical Garden Baku, Azerbaijan National Academy of Sciences

Externe Förderung: Volkswagen-Stiftung, Verein der Freunde und Förderer des BGBM

2023

K Reichel, V Herklotz, A Smolka, H Nybom, A Kellner, J De Riek, MJM Smulders, V Wissemann, CM Ritz: Untangling the hedge: Genetic diversity in clonally and sexually transmitted genomes of European wild roses, Rosa L. PLOS ONE 18(10): e0292634.

2022

E Giorgashvili*, K Reichel*, C Caswara,V Kerimov, T Borsch, M Gruenstaeudl: Software choice and sequencing coverage can impact plastid genome assembly – a case study in the narrow endemic Calligonum bakuense. Frontiers in Plant Science 13:779830. *geteilte Erstautorschaft

2018             

VK Duwe, LAH Muller, K Reichel, E Zippel, T Borsch, SA Ismail: Genetic structure and genetic diversity of the endangered grassland plant Crepis mollis (Jacq.) Asch. as a basis for conservation management in GermanyConservation Genetics 19(3):527-543.

2016             

R Rouger, K Reichel, F Malrieu, J-P Masson, S Stoeckel: Effects of complex life-cycles on genetic diversity: The role of cyclical parthenogenesis. Heredity 117:336-347.

K Reichel, J-P Masson, F Malrieu, S Arnaud-Haond, S Stoeckel: Rare sex or out of reach equilibrium? The dynamics of FIS in partially clonal organisms. BMC Genetics 17:76.

K Reichel, F Richter, L Eichel, Z Kącki, K Wesche, E Welk, C Neinhuis, CM Ritz: Genetic diversity in the locally declining Laserpitium prutenicum L. and the more common Selinum carvifolia (L.) L. – a “silent goodbye”?  Conservation Genetics 17(4):847-860.

2015

K Reichel, V Bahier, C Midoux, N Parisey, J-P Masson, S Stoeckel: Interpretation and approximation tools for big, dense Markov chain transition matrices in population genetics. Algorithms for Molecular Biology 10:31.

K Reichel: Effets de la reproduction partiellement asexuée sur la dynamique des fréquences génotypiques en populations majoritairement diploïdes / Effects of partial asexuality on the dynamics of genotype frequencies in dominantly diploid populations. These / Thesis, Agrocampus Ouest, Rennes. NNT : 2015NSARC123 / tel-01493824.

2013

K Reichel: 70 Jahre nach Theodor Schütze – Das Preußische Laserkraut (Laserpitium prutenicum) in Ostsachsen und angrenzenden Gebieten. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 21:17-30.

Übersicht

Research Gate – ORCiD 0000-0001-9052-3179

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