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Sprachen, Praktika und co.

Sprachen und Ausland

Nichts ist heutzutage wichtiger, als Fremdsprachen zu beherrschen und einige Zeit im Ausland verbracht zu haben. Eine Sprache lernt man natürlich erst im Land selber richtig gut, aber einen Grundstock kann man sich auch hier schon einmal aneignen.

Professionell und sehr effektiv (allerdings auch zeitaufwendig) sind die Intensivkurse des Sprachlabors in der Rostlaube (Habelschwerdter Allee 45, www.sprachlabor.fu-berlin.de). Hier muss man allerdings ein Auswahlverfahren überstehen, denn die Anfängerkurse sind chronisch überlaufen. Mein Tipp: Bei der Anmeldung etwas zu schreiben wie „ Ich studiere Bio und würde gerne Spanisch lernen“ führt zum todsicheren Ausschluss. Gebt lieber an, dass Ihr ein Praktikum in Spanien machen wollt oder einen Studienaufenthalt in Mexiko plant und dass Euch ein Sprachkurs deswegen unheimlich in Eurer weiteren Lebensplanung nutzen würde...

Und dann der nächste Schritt: Das Auslandsstudium. Lasst Euch nicht abschrecken von dem „Zeitverlust“, erstens muss es gar nicht sein, dass man dadurch Zeit verliert (seid hinterher, dass Euch die Kurse aus dem Ausland anschließend hier anerkannt werden!), und außerdem finden Arbeitgeber jeden Absolventen, der im Ausland war, interessanter als jemanden, der sein Studium rasant durchzieht, aber nichts außer dem Weg zwischen seiner Wohnung und der Unibibliothek kennt.

Die Chancen, sich für ein Stipendium zu qualifizieren, sind nicht schlecht. Geht einfach mal bei Auslandsamt der FU vorbei (Brümmerstr. 52, gute Infos auch unter: www.geog.fu-berlin.de/~angeo/us2000/auslandsstudium.htm), die beraten einen wirklich gut. (Anm.d.Red: Auch ein Besuch bei unserem ERASMUS-Koordinator Herrn Großpietsch (s. “Adressen“) kann Euch ein Auslandssemester einbringen und hier werden auch keine Sprachtests mit Euch gemacht). Die meisten Programme laufen zwar erst ab einem höheren Semester, aber viele haben bis zu einem Jahr Vorlauf (Information, Bewerbung, Sprachtests, Gutachten organisieren,...). Also fangt rechtzeitig damit an, Infos einzuholen! Und wenn es mit dem Stipendium geklappt hat, dann nutzt unbedingt die Narrenfreiheit, die Ihr als Austauschstudis habt und wühlt Euch durch die teilweise fremdartige Fächerauswahl der Uni, es muss ja nicht immer nur Bio sein!

Computerkenntnisse

Selbst die größten Computermuffel müssen sich möglichst schnell mit dem Gedanken anfreunden, dass ohne die lieben Datenmaschinchen heutzutage gar nichts mehr geht. Als erste Anlaufstation gilt hier die Zedat (Fabeckstr. 32, www.zedat.fu-berlin.de). Hier kann man eine kostenlose E-Mail Adresse beantragen und mit diesem eigenen account in den Räumen der Zedat die Computer heißsurfen. Verbindungen zum heimischen Computer sind nach Beantragung einer ip-Nummer und mit der richtigen DFÜ Verbindung dann auch möglich.

Zudem kann ich das Kursangebot der Zedat nur wärmstens empfehlen, das von „Wie schreibe ich eine email“ über html und Java bis zu Freehand reicht – also für jeden was bereit hält. So gute Computerkurse bekommt Ihr nie wieder umsonst! Wer nun denkt, das brauche ich doch gar nicht, der wird spätestens bei der Diplom Arbeit eines besseren belehrt, wenn man auf einmal Statistik- und Grafikprogramme anwenden und dem Computer erklären muss, wie er die Daten verwursten soll. Zudem gilt auch hier, dass demjenigen, der das Internet für ein „Zwischennetz“ hält, viele Möglichkeiten (Jobs, Infos, emailen, Forschung, Spaß,...) verloren gehen. Und wie immer: Jeder Arbeitgeber freut sich, wenn Arbeitsuchende keine reinen Fachidioten sind und noch was anderes können, als die Tierstämme herunterzubeten!

WICHTIG: Wie bei ALLEN Unikursen (ob Bio-, Computer- oder Sprachkurse) ist auch bei der Zedat die oberste Maxime: Wenn Ihr bei der Verteilung keinen Platz abbekommen habt, dann lasst Euch davon nicht gleich ins Bockshorn jagen, sondern geht trotzdem unbedingt am ersten Kurstag (pünktlich!) hin! Oft kommt ein Teil der angemeldeten Personen gar nicht oder Kursveranstalter lassen sich erweichen von einem talentiert aufgesetzten Hundeblick und einem „Könnte ich bitte auch teilnehmen?!!?“. Hartnäckigkeit siegt!!!

Praktika

Beste Möglichkeit, um schon einmal Kontakte zu knüpfen und in verschiedene (!) Arbeitsbereiche hinein zu schnuppern, sind außeruniversitäre Praktika. Bei der Beratung und Beschaffung hilft die Praktikumsbörse der FU (Brümmerstr. 50), das Internet (sehr gut: die Stud.Büro Homepage,  www.audimax.de, www.unicum.de, ansonsten die Suchmaschinen mit „Praktikum*“ füttern). Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja aus dem Praktikumsplatz eines Tages ein guter Nebenjob?! Zudem kann man natürlich ein Praktikum im besten Fall gleich mit einem Auslandsaufenthalt verknüpfen. Die Commerzbank bietet übrigens eine ganze Palette ökologischer Praktika an (Imagebereinigung?!). Einfach mal vorbeigehen und nach dem aktuellen Programm fragen!

Sonstiges

Schnipsel sammeln: Im Laufe der Zeit liest man so viele interessante Artikel, stolpert über Jobmöglichkeiten und Adressen, sieht Aushänge,.... Sammelt diese Adressen, einfach alles in einen Ordner stopfen, es kommt der Tag, an dem Ihr Euch freut, auf eine reiche Datenbank persönlicher Interessen zugreifen zu können! Fangt am besten gleich mit dieser Zeitung an!

Schwarze Bretter: Klingt banal, aber man macht es dann doch viel zu selten: Aushänge lesen! Wie viele Leute haben Jobs, ihre Diplomarbeit oder verbilligte Bücher über die schwarzen Bretter gefunden (besonders empfehlenswert: Das schwarze Brett in der Pflaphy und das im Zoologiegebäude).

Unizeitungen: Wirklich nützlich und gut sind die beiden großen Zeitungen „Audimax“ und „Unicum“, die überall zur kostenlosen Mitnahme ausliegen. An Infogehalt kaum zu übertreffen und eben besonders auf Studiebedürfnisse angepasst. Auch ein regelmäßiger Blick auf die Internetseiten der beiden Zeitschriften lohnt sich, hier gibt es noch mehr Infos.

Hochschulteams: Besondere Einheiten der Arbeitsämter für Uniabsolventen. Jedes Semester erscheint das neue Veranstaltungsbuch. Vorträge, Seminare und Kontaktbörsen zu Arbeitgebern - wirklich gut gemacht, weit gefächert und leider viel zu wenig bekannt unter Studis. Manche Veranstaltungen (und finanzielle Unterstützung) wenden sich zwar größtenteils an Absolventen aber zu vielen kann man auch als ESI schon mal hingehen. Lohnt sich!!!

Kongresse und Tagungen: Vielleicht muss man da nicht gleich im ersten Semester hinrennen, aber wenn man das Gefühl hat, dass man sich für ein biologisches Gebiet stärker interessiert, dann ist es nicht verkehrt, mal ein wenig internationale Luft zu schnuppern und einen Kongress zu besuchen. Kongresse sind auch dazu da, Kontakte zu knüpfen, also traut Euch ruhig, da mal wen anzusprechen, wenn Euch ein Vortrag, ein Forschungsgebiet oder ein Institut besonders spannend erscheint (Anm.d.Red. .- so hat sich letzte Woche die Vera (2.Semester) auf der Tropenökologie Tagung für die Sommerferien ein Praktikum im Regenwald Panamas gesichert und wird im Kran über den Baumwipfeln residieren!...man kann nie früh genug beginnen). Das erleichtert dann später die Kontaktaufnahme per E-Mail oder Brief, falls Ihr eine freie Mitarbeit oder Eure Diplom-Arbeit dort machen wollt („Wir hatten uns bereits auf dem Kongress XY unterhalten....“).

...aber auch Mal Abschalten: Auch wenn Ihr in den ersten Semestern vielleicht gar keinen Nerv habt Eure schon so dezimierte Freizeit anderen Dingen zu opfern, seinen Euch die weiteren Angebote der Uni nicht vorenthalten:

Uni-SportÞfür diejenigen, denen Pipettieren nicht die absolute körperliche Auslastung bedeutet. Angeboten wird so ziemlich alles und das im Verhältnis zu „draußen“ recht preiswert. Nur schnell müsst Ihr sein, da die Plätze in den begehrten Kursen (wie „Capoeira“ oder „Tae Bo“) schnell weg sind. Ihr könnt Euch aber auch schriftlich bewerben. Die Programmhefte liegen in der Pflaphy aus.

Lehrveranstaltungen anderer Fachbereiche / alternative VeranstaltungenÞ... haben durchaus ihren besonderen Reiz. Sie bieten die Möglichkeit, z.B. über die Problematik der “ Scham - Zur Phänomenologie eines Gefühls “ zu reflektieren, andere Leute ( Nichtbiologen ) kennen zu lernen und verhindern, dass man ein Schmalspurstudium absolviert. Informationen dazu sind dem Projekttutorienverzeichnis bzw. dem dicken blauen Vorlesungsverzeichnis zu entnehmen. - Du selbst kannst übrigens auch ein Tutorium anbieten, näheres dazu kannst Du ebenfalls dem Verzeichnis entnehmen. Gleiches gilt auf für    Ringvorlesungen und Gastvortäge    -  welche Vorlesungen dieses Semester angeboten werden, findet ihr im Foyer der Pflaphy in den Glaskästen an der linken Wand, oder im Stud. Büro.

INI ---> für alle, die etwas an dieser Uni nervt und die dies ändern wollen. Aber auch für alle, die einfach mehr an der Gestaltung des Uni - alltags beteiligt sein wollen (näheres zu der Ini steht im Artikel „Die FachschaftsINItiative oder die Dummen sterben doch (nicht) aus“).

Cafete ---> Das sind Leute, die im Foyer der Pflaphy einen Raum für Studi`s gestalten, bewirtschaften und dabei viel Spaß haben, aber auch immer Hilfe gebrauchen können (auch hier steht näheres im „Cafete“-Artikel.)

Fazit

So viele Tipps, so wenig Zeit. Keine Sorge, man muss ja nicht alles machen, was hier beschrieben ist, aber wenn ihr ein paar Dinge beherzigt, dann hebt Ihr Euch schon mal positiv von der breiten Masse ab und das ist immer gut. Außerdem ärgert Ihr Euch auch weniger, wenn es in einem Semester bei der Praktikumsvergabe mal nicht so geklappt hat, wie Ihr Euch das gewünscht habt. Bevor Ihr ein Semester nur so vor Euch hindümpelt, legt lieber anderweitig los - die biologische Welt ist zwar großartig, aber es gibt auch noch eine Welt drum herum. Und die gehört Euch!!!

In diesem Sinne viel Erfolg und Spaß beim Studium!