Manueller Modus
Druckvorgabe erforderlich
Im manuellen Modus geben Sie selbst einen Druck vor, bis zu dem evakuiert wird. Da der Druck innerhalb eines Bereiches geregelt wird, muss also für diesen Druckbereich ein unterer und ein oberer Grenzwert festgelegt werden.
Sie stellen dabei grundsätzlich den unteren Grenzwert ein! Der obere Grenzwert wird parallel selbsttätig nachgeführt.
Die Bedienung wird dadurch etwas gewöhnungsbedürftig, weil die obere Pfeiltaste (VENT) eine Doppelfunktion hat. Im normalen Betrieb lässt sich damit nicht der Solldruck verstellen, sondern das System wird belüftet. Wenn Sie den Solldruck einstellen wollen, müssen Sie deshalb immer zuerst die untere Pfeiltaste drücken, ganz egal, ob Sie den Solldruck nach unten oder nach oben verstellen wollen. Nach dem Drücken dieser Taste wechselt die Anzeige vom aktuellen Betriebsdruck zum Solldruck, gleichzeitig kann mit der oberen Pfeiltaste jetzt der Solldruck auch nach oben verstellt werden. Nach ein paar Sekunden springt die Anzeige wieder zurück in den normalen Modus. Sie müssen also rasch genug Ihre Einstellungen machen. |
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Auf dem nebenstehenden animierten Bild sehen Sie graphisch, was passiert, wenn Sie die linken beiden Pfeiltasten (p1) betätigen. Die Änderung des Solldruckes ist auch während des Evakuierens jederzeit möglich. Beachten Sie, dass der obere Grenzwert parallel nachgeführt wird. |
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Kontrollieren Sie immer - also vor jeder Inbetriebnahme den oberen Grenzwert! Der obere Grenzwert wird im Display angezeigt, wenn Sie eine der beiden Pfeiltasten (p2) kurz betätigen. Der obere Grenzwert sollte etwa 10 mbar über dem unteren Grenzwert liegen. Wer den Controller nicht richtig bedienen kann, "fummelt" gern irgendwie an alle Einstellungen herum. Ist dann der obere Grenzwert viel zu hoch eingestellt, wird der Siedevorgang ungleichmäßig. Bitte Vermeiden Sie andererseits auch zu kleine Druckregelintervalle: Das Ventil wird dadurch ständigen Belastungen durch die Schaltvorgänge ausgesetzt und verschleißt dadurch schneller. Anders als im Automatikmodus wird im Display nicht die Differenz beider Grenzwerte sondern der obere Grenzwert direkt angezeigt. |
Bedienung
- Betätigen Sie die Taste , so dass die Kontrollampe erlischt.
- Stellen Sie dann Solldruck und Druckintervall wie oben beschrieben ein.
- Lassen Sie den Abdampfkolben des Rotationsverdampfers so schnell wie möglich rotieren.
- Starten Sie den Abpumpvorgang durch betätigen der Taste . Weil das folgende manchmal blitzartig gehen muss, sollte Ihr Finger danach sofort aktionsbereit zur -Taste wechseln!
- Beobachten Sie scharf den Abdampfkolben des Rotationsverdampfers. Wenn die Siedeerscheinungen zu stark werden, belüften Sie kurz mit der Taste . Der Druck wird dadurch etwas erhöht und das Sieden sofort unterbrochen. Erhöhen Sie die Solldruckeinstellungen zweckdienlich und evakuieren Sie erneut, indem Sie wieder die -taste betätigen.
- Ist der Solldruck erreicht, aber im Abdampfkolben siedet noch nichts, so regeln Sie den Druck bei laufendem Betrieb vorsichtig weiter herunter bis zum Siedebeginn.
- Wenn Sie bis zur Trockne abdampfen sollen, kann es zweckmäßig sein, den Druck am Destillationsende noch einmal deutlich zu erniedrigen. Achten Sie dabei darauf, dass das abdestillierte Lösemittel nicht aufsiedet.
- Beenden Sie das Evakuieren, indem Sie zuerst den Controller durch Betätigen der -Taste stoppen und dann das System mit der -Taste belüften.