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Quecksilber-Kontaktthermometer

Aussterbende Kunstwerke


Kontaktthermometer werden zur Temperaturkontrolle von - vorzugsweise unbeaufsichtigten Apparaturen verwendet. Quecksilberkontaktthermomter sind so konstruiert, dass in die Kapillare, in der das Quecksilber aufsteigt, von oben ein feines Drähtchen eingeführt wird. Treffen Quecksilber und Drähtchen aufeinander, kann ein kleiner Schaltstrom fließen. Quecksilberkontaktthermometer werden heutzutage zunehmend von elektronischen Kontaktthermometern verdrängt.

Quecksilberkontaktthermometer haben zur Einstellung der Temperatur oben eine bewegliche Kappe. Diese Kappe liegt nur lose auf dem Thermometer und fällt daher leicht herunter, wenn man das Thermometer nicht greade hält.

In der folgenden Abbildung sehen Sie, wie ein Quecksilberkontaktthermometer funktioniert.

  • Die obere Kappe hat einen Magneten, der bei Drehung der Kappe einen zweiten Magneten antreibt, der fest auf einer Gewindestange montiert ist.
  • Diese Gewindestange dreht sich also mit der vom Nutzer betätigten Kappe.
  • Die sich drehende Gewindestange verschiebt eine Mutter in der Höhe. An der Mutter ist das Drähtchen fixiert, welches dadurch variabel in die Kapillare taucht, in der das Quecksilber hochsteigt.
  • Der Magnetrührer wertet aus, ob der Prüfstromkreis geschlossen ist oder nicht.

Wenn Sie die folgenden Zeichnungen anklicken, sehen Sie jeweils den markierten Teilbereich des Kontaktthermometers. Sie können auch komplett zu diesen Details wechseln.

     

Anschluss-Stecker

Kontaktthermometer werden üblicherweise mit 5-poligen "Diodensteckern" angeschlossen. Neben den beiden Polen für den Schaltvorgang gibt es noch eine Kontaktbrücke, die vom angeschlossenen Gerät ebenfalls durch einen zweiten Prüfstromkreis überwacht wird. Wird dieser Prüfstromkreis unterbrochen, z.B. weil der Stecker herausgefallen ist, schaltet sich das angeschlossene Gerät ab!

Bitte beachten Sie

  • Stecker unterliegen im Laborbetrieb einem hohen Verschleiß. Oft sind sie korrodiert. Wenn Sie irgendwo einen Stecker hineinstöpseln, ist es nicht selbstverständlich, dass alles so funktioniert, wie geplant. Probieren Sie angeschlossene Thermometer grundsätzlich immer aus! Das bedeutet, dass Sie auch den Schaltvorgang überprüfen müssen!
  • Es hat in der Vergangenheit unterschiedliche Beschaltungen des Steckers gegeben. Wenn Sie ein Kontaktthermometer mit einer anderen Steckerbelegung erwischen, wird dieses nicht funktionieren!
  • Elektronische Kontaktthermometer werden ebenfalls mit Diodensteckern angeschlossen. Elektronische Thermometer arbeiten aber nicht mit Geräten zusammen, die ein Quecksilberkontaktthermometer erwarten und umgekehrt können Geräte, die für ein Quecksilberkontaktthermometer ausgelegt sind, nichts mit einem elektronischen Thermometer anfangen!
  • Geräte, die den oben beschriebenen Prüfstromkreis auswerten, funktionieren nicht, wenn "nichts" angeschlossen ist. Soll kein Thermometer angeschlossen werden, muss ein Blindstecker eingestöpselt werden, der mit der erforderlichen Kontaktbrücke ausgestattet ist. Der Blindstecker darf nicht verlorengehen! Die Geräte können sonst nicht mehr ohne Thermometer benutzt werden.
  • Bei allen Prüfstromkreisen werden nur harmlose Kleinspannungen verwendet. Sie können also z.B. durch ein Kontaktthermometer mit defekter Zuleitung keinen elektrischen Schlag bekommen. Freilich sollten auch die Kleinspannungsleitungen trotzdem in einwandfreiem Zustand sein.

Betrieb des Kontaktthermometers

Wenn Sie die Apparatur mit dem Kontaktthermometer in Betrieb nehmen, so beachten Sie die folgenden Dinge:

  • Auf die Temperaturanzeige des Kontaktthermometers und auf die Einstellung der Solltemperatur sollten Sie sich nicht 100%ig verlassen, wenn es auf den exakten Wert der Temperatur ankommt. Installieren Sie statt dessen ein zusätzliches Laborthermometer. Zeigt dieses die gewünschte Solltemperatur an, so drehen Sie an der Einstellkappe des Kontaktthermometers, bis dieses gerade bei dieser Temperatur schaltet.
  • Passen Sie die Heizleistung des Magnetrührers der Solltemperatur an. Wenn Sie die Heizplatte "voll aufdrehen", so gibt es starke Regelschwingungen, weil dann die heiße Platte auch nach dem Öffnen des Heizstromkreises noch tüchtig nachheizt. Richtig ist es, wenn Ein- und Ausschaltzeiten des Heizstromkreises etwa gleich lang sind.

 

Anregungen und Kritik
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