SALiS-Projekt
Student Active Learning in Science (kurz: SALiS) ist ein mit EU-Mittel gefördertes Projekt aus dem TEMPUS-Programm. Es dient der Förderung eines experimentellen, problemorientierten und schülerorientierten Unterrichts in den naturwissenschaftlichen Fächern. Das Projekt wird koordiniert von Partnern der Ilia State University in Tiflis (Georgien) und der Universität Bremen. |
Kurzbeschreibung
Am Projekt SALiS sind 10 Partnerinstitutionen aus sechs Ländern beteiligt. Die Institutionen aus den EU Ländern Bulgarien (Universität Plovdiv), Deutschland (Universität Bremen und Freie Universität Berlin) und Irland (University of Limerick) arbeiten eng mit den Institutionen aus den sog. Partner-Ländern Georgien (Ilia State University, Akaki Tsreteli State University), Moldawien (University of Academy of Sciences in Moldova, Institute of Educational Sciences) und Israel (Academic Arab College of Education, University of Haifa) zusammen, um dort die Etablierung eines experimentell ausgerichteten, zeitgemäßen und schülerorientierten naturwissenschaftlichen Unterrichts zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln die Partner gemeinsam ein sog. SALiS Curriculum. Das SALiS-Curriculum beschreibt zentrale Eckpunkte eines Kooperationsprogramms, die für die universitäre Ausbildung von angehenden Lehrern und für die Lehrerfortbildungspraxis von Bedeutung sind.
Im Rahmen des SALiS-Projekts werden Lehr- und Lernmaterialien entwickelt, die Grundlage für Trainingsmodule von Studierenden und Lehrer(inne)n bilden. Darüber hinaus werden in den Partnerländern Georgien, Moldawien und Israel spezielle Laboratorien eingerichtet. Diese Labore bilden eine wesentliche Grundlage, um die Fähigkeiten der Teilnehmenden zu optimieren, die für einen experimentell ausgerichteten Unterricht im Sinne einer „Inquiry-based Science Education“ relevant sind.
Das Kooperationsprogramm orientiert sich an Ansätzen, die in den Schulen der Partnerländer auch umsetzbar sind. In den eigens eingerichteten Trainingslaboren werden im Rahmen des Projekts sowohl Kolleginnen und Kollegen aus der universitären Lehrerbildung als auch Lehrende aus der Schulpraxis von einem Team aus Bulgarien, Deutschland und Irland mit innovativen Unterrichtskonzepten vertraut gemacht. Die im Zuge des Projekts aus- und fortgebildeten Personen werden anschließend SALiS-Lehr-Veranstaltungen sowohl für Studierende als auch für Lehrerinnen und Lehrer in ihrer jeweiligen Landessprache anbieten. Zu diesem Zweck werden die Leitideen des SALiS-Curriculums von den Partnerinstitutionen adaptiert und bestmöglich an die Bedürfnisse des jeweiligen Partnerlandes angepasst. Zum Qualitätsmanagement und zur wissenschaftlichen Begleitung der Implementation des SALiS-Curriculums werden Instrumente für die Evaluation entwickelt.
Damit die im SALiS-Programm entwickelten Fortbildungsmaterialien der Bildungspraxis in allen beteiligten Ländern zu Gute kommen, wird eine Auswahl an Materialien über die Homepage des SALiS-Projekts zur Verfügung gestellt. Außerdem haben sich die Institutionen der beteiligten EU-Länder verpflichtet, ebenfalls Seminare und Fortbildungen zu IBSE basierten Unterricht für Studierende und Lehrer/-innen naturwissenschaftlicher Fächer anzubieten.
In Rahmen einer SALiS-Konferenz, die im August 2012 in Georgien stattfinden wird, werden Entwicklungspotenziale der SALiS-Konzeption erörtert und Implementierungsstrategien diskutiert, um abzustimmen, wie SALiS-Ideen auch über die Grenzen der Partnerländer hinaus bekannt gemacht werden können.
20.-23. Februar 2011 | Auftaktkonferenz in Bremen |
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Juni 2011 |
Besuch von Veranstaltungen in den Universitäten Limerick (Irland) und in Berlin |
Gäste aus Moldawien, Georgien und Israel hospitieren in Schulklassen, nehmen an Seminaren und Lehrerfortbildungen teil mehr... |
Ende September 2011 |
Training in Tbilissi (Georgien) |
durchgeführt von Partnern aus Bulgarien, Deutschland, Irland - Beiträge der SALiS-Arbeitsgruppe der FU |
Ende Oktober 2011 |
Training in Kischinau (Moldawien) |
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Ende November 2011 |
Training in Haifa (Israel) |
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Oktober 2011 | SALiS-Konferenz in Limerick (Irland) | |
April-Juni 2012 |
Seminar und Fortbildungen für Studierende sowie für Lehrerinnen und Lehrer an der Freien Universität Berlin | |
August 2012 | SALiS-Konferenz in Tbilissi (Georgien) | Beiträge der SALiS-Arbeitsgruppe der FU |
Publikationen im Rahmen des SALiS-Projektes
Claus Bolte, Sabine Streller (2012). Evaluating students’ active learning in science. In: Chemistry in Action. (angenommen, im Druck)
Sabine Streller (2012). Experiencing inquiry learning. In: Chemistry in Action. (angenommen, im Druck)
Im SALiS Konferenzbuch wird erscheinen:
Marika Kapanadze, Theresa Schulte, Claus Bolte (2012). Stakeholders’ views on desirable science education in Georgia.
Claus Bolte (2012). How to analyse and assess students’ motivation to learn chemistry.
FUB group (2012). The SALiS project in Berlin.
Ansprechpartner: Dr. Sabine Streller ( sabine.streller[at]fu-berlin.de)
Für mehr Informationen: www.salislab.org