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Evolution

© NatLab

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Die Evolutionsbiologie stellt eine einfache Frage:
„Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Lebewesen, und wie kommen sie zustande?“

Dieser Kurs zeigt in vier Stationen mit demselben Versuchsaufbau (Aquarien mit lebenden Wasserinsekten; siehe unten), dass die Antwort auf diese Frage auf vier verschiedenen Ebenen gesucht werden kann. Jede dieser Ebenen entspricht einem der vier Kompetenzbereiche, sodass Sie hier Beispiele finden, wie man neben Fachwissen und Erkenntnisgewinnung auch Kommunikation und Bewertung im naturwissenschaftlichen Unterricht berücksichtigen kann.

Da in diesem Kurs neue Konzepte für den Evolutionsunterricht angewandt werden, empfehlen wir zur sinnvollen Integration des Laborbesuchs in den Unterricht dringend die vorherige Teilnahme der begleitenden Lehrkraft an der entsprechenden kostenlosen Fortbildung. Die Teilnehmenden werden bei der Vergabe von Kursterminen bevorzugt.

Hier geht es zur Onlinebuchung. Die nächsten Kurse finden voraussichtlich zwischen Mai und Juli 2026 statt. Wenn Sie in unserem Verteiler stehen, bekommen Sie automatisch eine E-Mail, sobald Kurse und Fortbildungen zur Buchung freigeschaltet werden. Wenn nicht, bitte hier eintragen.

Themen:

Die zentrale These der Evolutionsbiologie besagt, dass Lebewesen sich über die Generationen verändern können. Wie kann man sich das vorstellen? Die Eroberung des Wassers als Lebensraum durch die Insekten zeigt anschaulich, wie durch das Zusammenspiel aus passenden Körpermerkmalen, Verhaltensänderungen und neuen ökologischen Beziehungen eine neue Lebensweise entstehen kann, die wiederum neue Selektionsbedingungen schafft. An dieser Station wird das Fachwissen über Evolution vertieft.

Variabilität und Selektion führen zur Veränderung, sprich Angepasstheit von Arten, aber das braucht viel Zeit. In unserem Selektionsexperiment zeigen wir, dass es auch schneller gehen kann, wenn man die richtigen Lebewesen wählt: Bakterien. Die Schüler*innen lernen mikrobiologische Arbeitstechniken, z.B. wie man Bakterien zählt. Wie lange wird es brauchen, bis sie das Ergebnis der sehr harten Selektionsbedingungen auf den mit Antibiotikum versetzten Zuchtplatten sehen können? Nach 4-5 Tagen kann das Experiment in der Schule ausgewertet werden.

Die körperliche Veränderung von Arten ist schwer vorstellbar. Einfacher vorstellbar ist die Änderung des Verhaltens. Könnte eine Landwanze durch die Änderung ihres Verhaltens ein Wassertier werden? Wenn ja, welche Voraussetzungen ihres Körperbaus oder Verhaltens könnten es ihr ermöglichen? Die Schüler*innen beantworten diese Fragen anhand der Beobachtung lebender Land- und Wasserwanzen. Genauere Beobachtung toter Tiere unter dem Stereomikroskop zeigen die unscheinbaren körperlichen Anpassungen der Wasserwanzen.

Arten verändern sich nicht nur, sie vermehren sich auch. Wie kann man das Ergebnis der Artenvermehrung, den Stammbaum, rekonstruieren? Und: wer hat schon mal den Schädel eines ausgewachsenen Alligators in der Hand gehabt? Die Schüler*innen beurteilen Merkmale der Skelette und Schädel heute lebender Tiere. Und sie untersuchen auch ein Fossil: den Abdruck des Urvogels Archaeopteryx. Sie formulieren verschiedene Verwandtschaftshypothesen und entscheiden, welche davon als sparsamste zu bevorzugen ist.