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Schule als lokaler Klimaakteur im Kiez – Partizipative Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen

  • Praxispartner: Junge Tüftler gGmbH, Berlin
  • Finanzierung: Land Berlin für das Climate Change Center Berlin Brandenburg
  • Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2023
  • Förderkennzeichen: CCC2023_T9

Aktuelles:

Am 12. Oktober 2023 ist es soweit, die Schüler*innen werden im Stadtteilzentrum Siemensstadt interessierten Anwohner*innen ihr SenseBox Projekt vorstellen!

Die Veranstaltung bildet den Auftakt der Veranstaltungsreihe zum Klimaschutz im Kiez, die von der projektbegleitenden Schule mitgetragen werden. Im Rahmen der Veranstaltung installieren die Schüler*innen gemeinsam mit den Jungen Tüftler*innen im Stadtteilzentrum eine weitere SenseBox, um im Sinne der Open-Science-Praxis Umweltdaten für alle zugänglich zu machen und das weltweite Netz an SenseBoxen auf der openSenseMap zu erweitern.

Projektbeschreibung:

Das im Jahr 2022 von Prof. Dr. Petra Lucht (Gastprofessur am FB BCP) und Franziska Kaiser eingeworbene Projekt „Schule als lokaler Klimaakteur im Kiez – Partizipative Entwicklung von Klimaanpassungsmaßnahmen“ ist ein transdisziplinäres, partizipatives Forschungs-, Bildungs- und Praxisprojekt.

An dem Verbundprojekt sind Schulen und der Makerspace „GoodLab“, der Junge Tüftler GmbH, für Junge Tüftler*innen beteiligt (vgl. https://good-lab.org/). Ausgangspunkt für das Projekt ist, dass die komplexen Herausforderungen des Klimawandels im Alltag häufig als nicht zu bewältigend wahrgenommen werden. In dem beantragten Verbundprojekt wird diese – auch als ‚Knowledge-Action Gap‘ bezeichnete – Kluft zwischen Wissen und Handeln adressiert.

Der Klimawandel ist zwar allgemein bekannt, jedoch führt das zunehmend umfangreiche Wissen über den Klimawandel nicht dazu, dass in der Alltagspraxis Klimaanpassungsmaßnahmen im eignen Handeln auch umgesetzt werden. Ziel des Projekts ist es, mit einem transdisziplinären, partizipativen Projektdesign und mit deutlichen und expliziten Praxis- und Handlungsbezügen Konzepte für ein Überwinden des ‚Knowledge-Action Gaps‘ zu entwickeln und so Bürger*innen zu klimafreundlichen Handlungen und Entscheidungen zu motivieren und zu befähigen. Ausgangspunkt für dieses Projekt sind die Schulen, um verschiedene gesellschaftliche Bereiche zu erreichen und einzubeziehen.

In der ersten Phase des Projekts wird zusammen mit Schüler*innen akademisches Wissen in Alltagshandeln übersetzt. Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel werden im Rahmen von projektorientiertem und forschendem Lernen nachvollziehbar, um konkrete Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln.

In der zweiten Phase des Projekts werden diese Klimaanpassungsmaßnahmen so aufbereitet, dass Schulen als gut vernetzte Akteure auf lokaler Ebene mit Kiezbewohner*innen kooperieren. Diese Kooperationen werden über lokale Aktivitäten im Kiez angebahnt, beispielsweise über Stadtteilbüros. So wird Wissen zum Klimawandel zunächst praxisorientiert an Schüler*innen vermittelt, die dann gemeinsam mit Lokalen Akteuren im Kiez Ideen für Klimaanpassungsmaßnahmen bedarfsorientiert für den Stadtteil entwickeln.

Das Projekt soll dazu beitragen, Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit von Bürger*innen im Kiez zu stärken und sie zu unterstützen und zu befähigen, sich als aktive Gestalter*innen einer lebenswerten Zukunft zu erleben und zu handeln. Verknüpft werden hierfür Forschungsperspektiven von Citizen Science, Klimaforschung, Partizipationsforschung, Bildungsforschung und Evaluationsforschung.