RHIZOM - concept & background

Das "Grow Your Network" Team aus 3 verschiedenen Arbeitsgruppen in der Verhaltensbiologie (AG Scharff, AG Knörnschild, AG Vallentin) besteht aus 6 Leuten:  Bachelor-Studenten, Master-Studenten, Doktoranden und Hochschullehrer. Es nennt sich Rhizom. Denn Rhizom ist einerseits die unterirdische, horizontal wachsende Sprossachse, die von vielen krautigen Pflanzen netzwerkartig ausgebildet wird. Andererseits ist Rhizom auch ein zentraler Begriff aus der Philosophie, das von Gilles Deleuze und Felix Guattarin in den 1970iger Jahren als Metapher für netzwerkartige Wissensorganisation ohne hierarchische Systeme eingeführt wurde.

Unsere Gruppe hat deswegen als ein zentrales Konzept eine flache, nicht hierarchische Organisationsstruktur, bei der Entscheidungen von allen Teammitgliedern gleichberechtigt und selbständig getroffen werden können – vorausgesetzt es sind mindestens zwei Teammitglieder. Um diese rhizomartige Wissens- und Kommunikationsorganisation zu implementieren, haben wir uns mindestens einmal wöchentlich 'vor Ort' getroffen und außerdem die App 'slack' eingeführt und genutzt http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/messenger-slack-erleichtert-team-kommunikation-a-1094369.html

Auf slack haben wir dann auch gleich den Namen der Gruppe anonym gewählt und durch Mehrheit entschieden. Alternative Namen waren ‘Plant or Die’, ‘Plants for all senses’ und 'Plant sensation'.

Ein weiteres zentrales Anliegen der Gruppe war, das Wachsen des Netzwerkes nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ zu dokumentieren. Zur qualitativen Dokumentation haben wir regelmäßige Fotos des Pflanzens und Wachsens in unserer Kisten und zwischen unseren Kisten 21 und 21a, gemacht, und diese als Film-Loop  zusammengeführt. Zudem haben wir quantitativ jede Kisten-bezogene Aktivität sowohl innerhalb der Gruppe als auch mit anderen Personen auf dem Vorplatz oder in anderen 'Grow-your-network-Kontexten' in der share-ware software 'Netdraw’ dokumentiert’: https://sites.google.com/site/netdrawsoftware/home. Dies ermöglicht zudem die wachsende Vernetzung der Rhizom Mitglieder graphisch sichtbar zu machen.

Das Gestaltungskriterium für unsere Kisten hatte das Motto 'Multimodalität'. Genauso wie effektives Wissen besonders gut durch alle Sinne erfahren werden kann, sollte die Zusammenstellung der Pflanzen möglichst viele Sinne ansprechen: das Auge, die Nase, die Zunge, das Ohr und die Fingerkuppen.  Die Pflanzen sollten also schön sein und gut riechen, unterschiedliche Texturen haben, essbare Kräuter dabei sein und für Insekten und Vögel attraktiv, um Summen und Zwitschern herbeizulocken. Unser Pflanzenliste findet ihr unten. Natürlich durfte ein Vogelfutter- und Badehaus nicht fehlen, um auf einen Forschungsschwerpunkt der Gruppe 'Verhaltensbiologie' zu verweisen.

Pflanzenindex:

·         Agaven Agava

·         Bienenweide Phacelia

·         Brennnessel Urtica

·         Buchweizen Fagopyrum

·         Dill Anethum graveolens

·         Gartenkürbis Cucurbita pepo

·         Kapuzinerkresse Tropaeolum

·         Karotte Daucus carota

·         (Klatschmohn Papaver rhoeas)

·         Kornblume Cyanus segetum

·         Landnelke „pink kiss“ Dianthus caryophyllus

·         Lavendel Lavandula

·         Löwenzahn Taraxacum sect. Ruderalia

·         (Malve Malva)

·         Maiglöckchen Convallaria majalis

·         Petersilie Petroselinum crispum

·         Radieschen Raphanus sativus

·         Raps Brassica napus

·         Rauke Sisymbrium

·         Schafgarbe Achillea

·         Schmetterlingsflieder Buddleja davidii

·         Sonnenblume (rot und gelb) Helianthus annuus

·         Spitzwegerich Plantago lanceolata

·         Studentenblume Tagetes

·         Taubnessel (lila) Lamium

·         Thymian Thymus

·         Waldrebe Clematis

·         Wicke Vicia

·         Wiesenklee Trifolium pratense

·         Zitronengeranie Pelargonium citrodorum

Bald dazu:

·         Chili Capsicum annuum

·         Mimosen Mimosa pudica