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Schliffthermometer

Teures Glasgerät, was nur mit der richtigen Eintauchtiefe taugt!

Schliffthermometer werden im Normalfall dazu benötigt, die Siedetemperatur zu bestimmen. Die Quecksilberkugel des Thermometers muss dazu so weit in den Destillationsaufsatz hineinragen, dass sie vollständig vom aufsteigenden Dampf umspült wird. Dazu muss das Thermometer die richtige Eintauchtiefe haben. Die Eintauchtiefe des Schlifftermometers ist das Maß "h" in der rechten Skizze in der nebenstehenden Abbildung. Sie muss bei Ihrem Schliffthermometer 55 mm betragen.

  • Vorsicht: Es gibt auch Thermometer mit kürzeren Eintauchtiefen! Die Quecksilberkugel befindet sich dann zu hoch und das Thermometer zeigt zu niedrige Siedetemperaturen an! (Siehe linke Skizze.)

Wenn die Reaktionstemperatur laut Vorschrift zu überwachen ist, verwenden Praktikanten gerne einen Dreihalskolben mit Schliffthermometer. Das ist schnell eingesteckt und der Kolbenhals dicht verschlossen. (Siehe linke Skizze der Abbildung.)

Prima!

Nur hat das Schliffthermometer des Praktikums leider eine für diesen Zweck viel zu kleine Eintauchtiefe und misst daher irgendetwas, nur nicht die Temperatur des Reaktionsmediums. Der Fehler wird umso größer, je höher sich die Quecksilberkugel des Thermometers im "blinden" Hals des Dreihalskolbens befindet.

Richtig wird die Reaktionstemperatur gemessen, wenn das Thermometer in die Reaktionslösung eintaucht. Ein Thermometer mit variabler Eintauchtiefe können Sie nur mit einem Labortermometer in Verbindung mit einer Schraubverbindung realisieren. (Rechte Skizze) Zugegeben: Dies hat den Nachteil, dass Sie die Skala des Thermometers nicht in voller Länge sehen können. Sofern die Gefahrstoffproblematik dies zulässt, können und müssen Sie die Temperatur dann evtl. ablesen, indem Sie das Thermometer kurz aus dem Kolbenhals herausheben.

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