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Photochemische Reaktionen

Photochemische Reaktionen werden im Praktikum derzeit noch durch Bestrahlen mit einer 300-W-Ultra-Vitalux "Heimsonne" durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Wolframfadenlampe, deren naturgemäß geringer Kurzwellenanteil durch einen Quarz-Brenner aufgebessert wird. Das Lichtspektrum soll dadurch dem Sonnenlichtspektrum ähnlicher werden. Wenn die Apparatur in der folgenden Weise aufgebaut wird, drohen Probleme:

  • Das sieht nicht nur kippelig aus, sondern ist es auch: Die Lampe kann jeden Augenblick herunter fallen, wenn nur jemand versehentlich an das Anschlusskabel kommt.
  • Die Lampe beleuchtet kaum den Kolbeninhalt, sondern den Kühler, was man so erst mal nicht weiter ändern kann, weil man die Lampe nicht weiter nach vorn neigen kann.
  • Konstruktionsbedingt wandelt eine Wolframfadenlampe nur 5 % der Energie in Licht um - der Rest ist Wärme. Auf der Lampenverpackung wird vor Oberflächentemperaturen >300 °C gewarnt. Die Kunststoffkappe der Schraubverbindung A droht bei Betrieb zu schmelzen.

So geht es besser:

  • Niemand zwingt Sie, die Apparatur so aufzubauen, dass der Dreihalskolben Ihnen exakt seine Breitseite zuwendet. Deshalb ist jetzt die gesamte Apparatur links herum so weit wie möglich der Lampe zugewandt. Neben besserem Lichteinfang hat das den Vorteil, dass auch die Kunststoffkappe A jetzt aus dem Schussfeld ist.Hauptsache, Sie können das Thermometer noch ablesen.
  • Um die Kappe noch besser zu schützen, ist sie jetzt mit etwas Alu-Folie umwickelt.
  • Die Lampe ist in einer Stativklemme eingespannt. Jetzt lässt sie sich fast beliebig positionieren und vor allem auch neigen.

Man kann die Lichtausbeute noch weiter steigern, indem die der Lampe abgewandte Seite des Kolbens ebenfalls mit etwas Alufolie verkleidet wird. Auf diese Weise wird das Licht, was ungenutzt durch den Kolben gelangt ist, wieder zurück reflektiert.

Bitte beachten Sie, dass die Lampe konstruktionsbedingt nur in kaltem Zustand zündet.
Die Lampe ist also nicht kaputt, wenn man sie ausgeschaltet hat und sie sich dann nicht gleich wieder anschalten lässt.

Die Lampe darf bei Betrieb unter keinen Umständen mit Flüssigkeit in Berührung kommen!
Erinnern Sie sich? Die Oberfläche wird über 300 °C heiß. Was macht über 300 °C heißes Glas, wenn da ein Tröpfchen Wasser mit Raumtemperatur drauffällt? Jawohl: RRRUUUUUMMMMMSSSSSSSSS!!!!


Erste Versuche, die Lichtquelle durch "Schwartzlicht"-Leuchtmittel zu ersetzen, sind sehr erfolgreich verlaufen. Das Schwartzlicht wird durch eine entsprechend beschichtete Kompaktleuchtstofflampe ("Energiesparlampe") erzeugt. Diese Lichtquelle erzeugt wenig Wärme, kann wiederholt angeschaltet werden und die im Praktikum damit durchgeführten Reaktionen verlaufen äußerst effektiv. Lediglich die mechanische Empfindlichkeit ist noch nachteilig und muss deshalb noch verbessert werden. Mittelfristig werden die alten Lichtquellen ersetzt werden.

 

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