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Chemie ist doch nur immer so ein Giftkram

Es gehört zum Selbstverständnis von Chemikern, auch mit gefährlichen Substanzen sicher umgehen zu können. Derartigen Umgang muss man üben. Und man muss entsprechende Instruktionen erhalten, wie man mit diesen Substanzen umzugehen hat. Es ist also nicht so, dass wir Sie in ein Labor stecken - und wer da lebend wieder rauskommt, ist halt Chemiker(in), sondern Sie lernen Stück für Stück auch schwierige Substanzen zu handhaben. Sowohl im Bachelor- wie auch im Masterstudium haben Sie dabei immer Anleitung durch Assistenten.

Ohne gefährliche Substanzen geht es leider nicht. Die monomeren Rohstoffe, aus denen man Kunststoffe herstellen kann, sind zum Beispiel oft hochentzündlich, manchmal auch sehr toxisch. Im fertigen Polymerprodukt merkt man davon nichts mehr. Trotzdem ist es eines der Ziele chemischer Forschung, auch bei der Herstellung eines Produkts problematische Stoffe zu vermeiden. Ein gutes Beispiel ist die Lackindustrie, die aktuell eine geradezu revolutionäre Umstellung auf überwiegend lösemittelarme Lacke hinter sich hat.

Chemie ist nicht das Gegenteil von "Bio", sondern Chemie bedeutet Fortschritte für die Lebensbedingungen der Menschen.