Internationales Wissenschaftsteam wertet den Stand der Forschung zur „Bodengesundheit“ aus
News vom 07.10.2020
Bodenkundlerinnen und Ökologen, darunter der Biologe Prof. Dr. Matthias Rillig von der Freien Universität Berlin, haben die bisherige Forschung zum Begriff ‚Bodengesundheit‘ analysiert. Das Thema erscheint nicht nur wissenschaftlich bedeutsam, sondern ist auch von konkreter Relevanz für die Politik. Landwirtschaft, Industrie sowie das Baugewerbe brauchen Gesetze und Richtlinien zur nachhaltigen Bodennutzung. Der Studie zufolge muss dabei sichergestellt werden, dass der Zustand des Bodens als komplexes Ökosystem mehr Berücksichtigung finde. Die Quantifizierung der Bodengesundheit werde immer noch von chemischen Indikatoren dominiert, obwohl das Wissen um die Bedeutung der Biodiversität des Bodens deutlich zugenommen habe. Die Autorinnen und Autoren empfehlen deshalb die Einführung neuer, aussagekräftiger Bodengesundheitsindizes, also die Verwendung verschiedener Indikatoren und Kennzahlen, welche die Bodenfunktionalität zuverlässig messen. Dabei sollen ökologische Faktoren stärker gewichtet werden. Die Studie erschien im renommierten Fachjournal Nature Reviews Earth & Environment (DOI:10.1038/s43017-020-0080-8).