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Rheniumchemie

  • natürliches Rhenium setzt sich aus zwei Isotopen zusammen (185Re: 37,07%; 187Re: 62,93%)
  • 187Re ist schwach radioaktiv (T1/2 = 5 x 1010 Jahre)
  • Aufgrund seiner extrem langen Halbwertszeit kann 187Re jedoch praktisch und von der Gesetzeslage her als nicht radioaktiv betrachtet werden
  • relativ energiereiche Betastrahler (186 Re: T1/2  = 89,25 h, Emax = 1,1 MeV; 188 Re: T1/2  = 16,98 h; Emax  = 2,1 Mev)
  • Beide Isotope sind für Anwendungen in der nuklearmedizinischen Therapie attraktiv
  • Für 188Re existiert ein Generatorsystem (188W/188Re-Generator)

Die genaue Kenntnis der Koordinationschemie des Rheniums ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung hochwirksamer Radiotherapeutika. In Frage kommen praktisch alle Koordinationsverbindungen des Metalls, die über eine hinreichende Stabilität verfügen. Besonders lukrativ erscheinen Komplextypen, die zur Kopplung an Biomoleküle (z.B. Proteine) geeignet sind oder über Ligandsysteme verfügen, die selbst cancerostatische Eigenschaften besitzen.

In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns gegenwärtig vor diesem Hintergrund mit der Synthese und strukturellen Charakterisierung von Rheniumkomplexen mit Thiosemicarbazonen, N-heterocyclischen Carbenen und Phosphaniminaten. Darüber hinaus gilt unser Interesse der Reaktivität von koordinierten Nitridoliganden und Rheniumkomplexen mit dem Tricarbonyl-Core. Details zu den einzelnen Arbeitsgebieten sind unter den aufgeführten Links zu finden.

Alle Arbeiten zur Rheniumchemie werden derzeit bei uns ausschließlich mit natürlichem, "nicht-radioaktivem" Rhenium durchgeführt.

Kürzlich publizierte Arbeiten unserer Gruppe zur Rheniumchemie