Mikrobielle Degradierung von Lignocellulose für die Gewinnung von chemischen Synthesebausteinen
Mitarbeitende
Dipl. Biologe Christian Gleisberg
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
M.Sc. Sebastian Broll
Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
Aktuelles
Aktuelle Abschlussarbeiten:
- Andrea DeMartino
- Lucas Nino
- Helmut Drexler
Beendete Abschlussarbeiten:
- Caroline Bergmüller
- Nathalie Hassanein
- Diana Boristowski
- Sebastian Bloch
- Jasmin Jende
- Sarah Bleile
- Miriam Müller
- Marcel Krüger
- Anna Renk
- Sebastian Broll
- Charleen Ribnitz
- Simon Leupold
- Verena Meinhardt
- Verena Vester
- Julia Weißig
- Maria Stehr
- Kübra Asci
- Mareike Saathoff
- Benjamin Herzog
- Sebastian Weickert
- Christin Witt
- Anton Birich
- Angela Lahrz
- Tatjana Fritscher
- Paul Komm
- Floriane Zinsou
Über uns:
Auf dem Weg zu einer CO2 neutralen Lebens- und Wirtschaftsweise ist es notwendig, auf den Eintrag von fossilen Kohlenstoffquellen in das bestehende Ökosystem zu verzichten.
Für die Herstellung von z.B. Chemikalien, Pharmazeutika, Farben, Kraft- und Kunststoffen werden überwiegend aromatische Grundbausteine benötigt, die uns die in verholzter Biomasse enthaltene Lignocellulose liefern kann. Klimaneutral.
Fermentationsubstrat Buchenholzfeinspan, Abfallprodukt der holzverarbeitenden Industrie
Lignocellulose stellt weltweit die größte nachwachsende Kohlenstoffquelle dar und ist somit auch in heimischen Laub- und Nadelhölzern und Getreideabfällen (Stroh, Mais) aber auch als Abfallprodukt der Papierindustrie im Tonnnenmaßstab vorhanden.
Fermentationssubstrat Schwarzlauge / aufgereinigtes Lignin, Abfallprodukt der Papierindustrie
Da Lignocellulose eine biozide Wirkung aufweist, stellt es eine große Herausforderung dar, das Biopolymer mikrobiell aufzuschliessen, um an die wertvollen Synthesebausteine zu gelangen.
Hierbei verzichten wir aus Umwelt- und Kostengründen auf eine physikochemische Vorbehandlung des Substrats. Ziel ist ein einstufiges, rein fermentatives Verfahren.
Mikroorganismen mit hohem Lignin Abbaupotential werden charakterisiert und die im Fermentationsprozess entstandenen Metabolite per HPLC / GC analysiert. Im Fokus stehen hierbei Substanzklassen, welche durch Biokatalyse hergestellt und als chemische Grundbausteine industriell genutzt werden können (z.B. aromatische Synthesebausteine).
Bakterielles Isolat aus dem Verdauungstrakt von Termiten
Mikroorganismenisolate mit vielversprechendem metabolischen Potential werden bezüglich der Toleranz gegenüber Lignin und den im Degradierungsprozess entstehenden Metaboliten optimiert.
Bakterielles Isolat aus Rinderpansen
Die generierten Mikroorganismenisolate und Herstellungsverfahren werden in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartneren aus der Chemie- und der holzverarbeitenden Industrie an industrielle Anwendungen angepasst, um auf diese Weise petrochemische Herstellungsmethoden ganz oder teilweise zu ersetzen.
Nachwuchsgruppe Lignocellulose
Freie Universität Berlin
Institut für Biologie
Mikrobiologie
Königin-Luise-Str. 12-16
14195 Berlin
Dr. J. Baumgardt (Raum 108)
Tel.: +49 30 838 53110
Email: baumgard[at]zedat.fu-berlin.de