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Welche Noten muss ich in einem erfolgreichen Chemiestudium mindestens haben?

Obacht! Masterstudiengänge haben Zulassungsbeschränkungen, also auch einen "NC"

 

In einem typischen Studienverlauf sind die Noten oft zum Anfang eher schlechter, zum Ende des Studiums eher besser. Das hat folgende Gründe:

  • Oft fällt Studienanfängern das universitäre Lernen schwer, welches selbstangetrieben erfolgen muss. Wer immer noch auf den Lehrer wartet, der Ansagen macht, was zu tun ist und kleinteilig alle Bemühungen überwacht, scheitert.
  • Da Anfängerveranstaltungen in der Regel sehr zahlreiche Teilnehmer haben, ist die vorherrschende Prüfungsform die Klausur, in der das gesamte Notenspektrum ausgeschöpft wird. Es war irgendwie schon immer so, dass bei mündlichen Prüfungen die universitären Noten besser - oder sogar auch noteninflationär sind. Später im Studium nimmt der Anteil mündlicher Prüfungen zu.

Wenn Ihr Studium mit eher nicht so guten Noten beginnt, sollten Sie vorstehenden Text nicht als Beruhigung empfinden, denn gemäß den Festlegungen der Studien- Und Prüfungsordnung zählen auch schlechte Anfangsnoten bei der Ermittlung der Gesamtnote des Studiums mit! In dieser Situation verhält sich richtig, wer schnellstens an sich arbeitet, um seine Ergebnisse zu verbessern. An das Bachelorstudium anschließende Masterstudiengänge sind in der Regel zulassungsbeschränkt und den damit verbundenen politischen Willen, den Bachelorabschluss zum Regelabschluss zu machen und nur dem besseren Teil der Absolventen ein anchließendes Masterstudium zu ermöglichen, teilen wir aufgrund eines im Fach Chemie viel zu kleinen Arbeitsmarkts zwar nicht in vollem Umfang, jedoch sehen auch wir, dass bei schlechten und sehr schlechten Leistungen ein weiteres Studium nicht nur für uns Studiengangsanbieter, sondern vor allem auch für die betroffenen Studierenden selbst zur Last wird und im übrigen ein dann absehbar ebenfalls schlecht benoteter Masterabschluss wertlos ist, weil man damit auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hat.

Wie gut die Note des Bachelorabschlusses sein muss, hängt vom Verhältnis der Bewerber zur Anzahl der Plätze ab, kann also nicht vorausgesagt werden. Wenn Sie ein halbwegs gutes Gefühl haben wollen, nach dem Bachelorabschluss in unseren Masterstudiengang übernommen zu werden, sollten Sie das Bachelorstudium mit einer Note abschließen, die höchstens geringfügig oberhalb von 2,0 liegt und ansonsten am besten eher besser ist.

In der jährlichen Statistik der GDCh können Sie die Zusammensetzung der jeweiligen Abschlussnoten der Chemiestudiengänge Deutschlands recherchieren - und werden dabei auch überraschende Unterschiede feststellen (Geben Sie in die GDCh-Suchleiste das Wort "Statistik" ein!). Wundern Sie sich nicht, wenn die Notenskala verschoben scheint und statt der Noten "sehr gut", "gut", "befriedigend" und "ausreichend" eine Skala "ausgezeichnet", "sehr gut", "gut" und "befriedigend" erscheint. Wann eine Universität in einem modularisierten Studium das Prädikat "Ausgezeichnet" oder "Mit Auszeichnung" verleiht, müssen Sie dem Reglement der Universität entnehmen. Im Regelfall meint das, dass die Note "1" sich nicht nur gerade eben so knapp durch maximal zulässiges Abrunden, sondern sich mehr oder weniger genau durch rechnerische Mittelwertbildung ergeben hat, dass also auch alle Einzelnoten "1,0" oder wenigstens dicht an diesem Wert waren. Bestrebungen, das Prädikat "Mit Auszeichnung" abzuschaffen (z.B. weil eine excellente Leistung auch schon aus der Abschlussnote direkt hervorgeht) scheitern bislang weitgehend an Traditionen.

Dass die GDCh-Statistik keine Absolventen erfasst, die mit der Note "ausreichend" abschließen, muss wohl daran liegen, dass Studierende mit derart schlechten Leistungen die Aussichtslosigkeit Ihres Studienerfolgs selbst erkennen und das Studium aufgeben.

Ob eine Institution noteninflationär agiert oder nicht (also z.B. angeblich nur sehr gute und ausgezeichnete Studierende hat), kann man erkennen, indem man die rechnerische Abschlussnote mit dem nach der ECTS-Notenskala (European Credit Transfer System) ermittelten Ergebnis vergleicht. Wir präsentieren Ihnen dazu gern unsere eigene Abschlussnotenstatistik. Leider ist es dann aber doch so, dass bei einer Bewerbung zum Masterstudiengang nur die rein rechnerische Note berücksichtgt wird und inflationär bewertete Absolventen insbesondere bei einem Hochschulwechsel dadurch Vorteile haben können.

Promotion

Zur Bewertung der Promotion, die faktisch der Regelabschluss des Studiums ist, werden gern lateinische Bezeichnungen für die Bewertung verwendet. Das beste Ergebnis "Summa cum laude" wird vergeben, wenn alle Einzelnoten der Promotion ebenfalls "sehr gut" waren. In der Regel sind das die Benotung der Doktorarbeit (Dissertation) und deren Verteidigung (Disputation), die auch mit einer allgemeinen Befragung (=Prüfung) verbunden ist. Ergibt sich das "sehr gut" nur rechnerisch, so ist das Urteil "magna cum laude". Danach kommen "cum laude" und "rite". Nach der GDCh-Statistik des Jahres 2011 haben bundesweit 88 % der Promovenden die Noten "summa" oder "magna" erhalten. Das lässt ahnen, was die anderen Noten wert sind, nämlich wenig bis gar nichts. Auch hier gibt es an einzelnen Universitäten massive Unterschiede, weshalb das "summa cum laude" an einem Ort eine wirkliche Auszeichnung, woanders hingegen eher der Regelabschluss ist. Recherchieren Sie Details im WEB-Angebot des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung.

 

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Schlagwörter

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