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Informationen zum Bachelorstudiengang Chemie für Studieninteressierte

Schnelleinstieg

 

Das Chemie-Bachelorstudium dauert bei uns - wie in Deutschland allgemein üblich - 6 Semester. Die nachfolgende Grafik soll Ihnen ein summarisches Gefühl dafür vermitteln, wie dieses Studium bei uns aufgebaut ist. Für die jeweiligen Themengebiete ist jeweils in blauer Farbe der theoretische Anteil (z.B. Vorlesungen, Übungen) sowie in roter Farbe der praktische Anteil (Laborpraktika) dargestellt.

Studienaufbau

Für die "Allgemeine Berufsvorbereitung" (ABV) ist die Mindestmenge praktischer Anteile dargestellt. In der Regel ist der Anteil wegen eines meist längeren Berufspraktikums deutlich höher.

Auch das folgende ist so, wie in der Regel in allen Bachelorstudiengängen: Ihre Studienleistungen werden in Leistungspunkten gemessen. Pro Semester sind regulär 30 Leistungspunkte zu absolvieren, für das 6-semestrige Studium insgesamt also insgesamt 180 Leistungspunkte. Welche Veranstaltungen Sie dazu in welchem Semester absolvieren sollten, sehen Sie im empfohlenen Studienverlaufsplan.

Die Zentrale Studienberatung stellt ebenfalls eine Überblicksbeschreibung des Bachelorstudiengangs Chemie zur Verfügung.

 

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Ihre Qualifikationen am Ende des Bachelorstudiums

Wenn Sie ein Chemiestudium an der Freien Universität Berlin planen, werden Sie eine Vorstellung davon haben dass Chemie sich mit Umwandlungen von Stoffen sowie der Untersuchung der Eigenschaften dieser Stoffe beschäftigt. Chemie hat Wurzeln in der Physik und Mathematik und Verbindungen zur Biologie, Medizin und den Materialwissenschaften. Sie werden im Bachelorstudium einen Überblick über alle relevanten Bereiche der Chemie erhalten. In den Themengebieten "Anorganische Chemie" und "Organische Chemie" werden Sie Regeln (z.B. Reaktionsmechanismen) lernen, nach denen Stoffe miteinander reagieren. Sie werden in den Praktika durch die Bearbeitung von Versuchen diese Regeln anwenden und dabei ein Gespür für das Verhalten der Stoffe bekommen. Entsprechend Ihren praktischen Fertigkeiten werden diese Versuche dazu im Studienverlauf immer aufwändiger und erstrecken sich schließlich über mehrere Tage. Sie werden am Ende des Bachelorstudiums Substanzen unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluss und unter extrem tiefen Temperaturen (z.B. -78 °C) bearbeiten und dabei für ein herzustellendes Zielmolekül recherchieren können, ob dafür in der chemischen Literatur schon eine Synthese bekannt ist und welche physikalischen und spektroskopischen Eigenschaften der Stoff hat. Als Angehöhrige(r) der Freien Universität Berlin werden sie die dafür notwendigen extrem kostspieligen Recherchewerkzeuge auch auf Ihrem eigenen Rechner nutzen können.

Im Themengebiet "Physikalische Chemie" werden Sie z.B. etwas über das thermodynamische Verhalten von Stoffen erfahren, also warum bei einem bestimmten Prozess Wärme entsteht, oder verbraucht wird. Sie werden diese Wärmemengen berechnen und Aussagen machen können, warum eine Reaktion überhaupt abläuft und wie deren Geschwindigkeit ist. Sie werden sich mit Elektrodenoberflächen beschäftigen und dabei z.B. eine Brennstoffzelle verstehen lernen. In der Quantenmechanik werden Sie sich ausführlich mit dem theoretischen Verständnis von chemischen Bindungen befassen. Damit Sie den dabei entsprechenden mathematischen Anforderungen gewachsen sind, absolvieren Sie in den ersten beiden Semestern je eine Mathematik-Veranstaltung. Auch in der Physikalischen Chemie absolvieren Sie Praktika, bei denen Sie an zunehmend komplexer werdenden Messapparaturen Werte registrieren und in häuslicher Protokollarbeit daraus resultierende Gesetzmäßigkeiten ableiten.

In den Geisteswissenschaften besteht das Selbststudium fast ausschließlich in Literaturarbeit, die man wahlweise in der Uni-Bibliothek oder auch zu Hause erledigen kann. Auch in den Naturwissenschaften müssen Sie sich zur Vor- und Nachbereitung mit Büchern, Skripten, später auch mit wissenschaftlichen Publikationen beschäftigen. Zusätzlich absolvieren Sie aber - anders als in den Geisteswissenschaften - einen erheblichen Anteil Ihres Selbststudiums in den Praktika. Sie werden also eine hohe Präsenzzeit in der Universität haben und diese oft erst am Abend verlassen. Die in den Praktika erlangte Expertise wird sie dafür am Ende Ihres Bachelorstudium befähigen, im Rahmen der Bachelorarbeit schon eine kleine Forschungstätigkeit zu absolvieren.

Im Bachelorstudium erwerben Sie ein chemisches Basiswissen, mit dem Sie unterschiedliche Anschlussqualifikationen, z.B. in einem Masterstudiengang erwerben können. Dennoch haben Sie auch im Bachelorstudium schon die Möglichkeit, zwei Veranstaltungen (Module) im Gesamtumfang von 10 Leistungspunkten aus einem Auswahlkatalog nach freier Wahl zu belegen. Sie können dabei wahlweise Ihre Kenntnisse in den schon genannten klassischen Themengebieten der Chemie vertiefen oder Grundkenntnisse in z.B. Biochemie oder Umweltchemie erwerben. Weitere 30 Leistungspunkte sind der sogenannten "Allgemeinen Berufsvorbereitung" (ABV) reserviert. Auch wenn der Arbeitsmarkt für Bachelorabsolventen in den Naturwissenschaften sehr klein ist und deshalb 90 bis 95 % der Absolventen ein Masterstudium anschließen, sollen die hier erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten für das Berufsleben hilfreich sein. Wir bieten Ihnen dazu selbst ein Modul "Präsentationstechniken" sowie ein Modul zur "Berufsfeldorientierung" an. Von unseren Studentinnen und Studenten sehr geschätzt wird das Berufspraktikum, in dem man schon im Bachelorstudium spätere Berufstätigkeitsfelder ausloten kann, indem man einige Zeit in einem chemischen Betrieb arbeitet. Weitere ABV-Veranstaltungen bieten die Freie Universität Berlin fachübergreifend an.

 

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Der Unterschied zwischen Schule und Universität

Das ist ein sehr umfängliches Thema, weshalb wir dafür ein eigenes Informationspaket für Sie vorbereitet haben.

 

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Fast wie Schule ...

 

In der nachfolgenden Tabelle sehen den empfohlenen Studienverlaufsplan. Sie erkennen dort, wie die Studieninhalte aufeinander aufbauen, indem Sie zum Beispiel in den beiden Anfangssemestern zunächst viel mit Mathematik und Physik zu tun haben, weil Sie entsprechende Kenntnisse und Fertigkeiten später in den physikalisch-chemischen Veranstaltungen benötigen.

 

Empfohlener Verlaufsplan

Klicken Sie auf die Grafik, um eine vergrößerte Darstellung anzusehen.

 

Wenn Sie nach dem empfohlenen Studienverlaufsplan studieren, werden Sie auf ein Lehrangebot treffen, was zeitlich überschneidungsfrei angeboten wird. Insbesondere brauchen Sie vor allem im ersten Semester keine Sorgen zu haben, dass es schwierig sein könnte, wann man wo zu sein hat und was man zuerst machen sollte. Sie erhalten ganz im Gegenteil einen Stundenplan "wie in der Schule". Anders als in der Schule, müssen Sie nicht unbedingt nach diesem Verlaufsplan studieren. Beachten Sie dabei aber, dass Praktika Eingangsvoraussetzungen haben, d.h. Sie müssen in den meisten Fällen bestimmte Veranstaltungen erfolgreich absolviert haben, um zu einem Praktikum zugelassen zu werden. Gründe für ein Abweichen vom Verlaufsplan sind meist:

  • Sie haben eine Prüfung nicht bestanden und müssen die Veranstaltung wiederholen.
  • Sie wechseln von einer anderen Universität zu uns, haben dort die Veranstaltungen aber in anderen thematischen Zusammenstellungen und Reihenfolgen absolviert.
  • Es gibt einen privaten Grund, der Sie daran hindert, Studienleistungen in regulärer Geschwindigkeit zu erbringen.

 

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Zulassungsstelle

Studierendenverwaltung

Bewerbung und Zulassung erfolgen an der Freien Universität Berlin zentral, also nicht über die Fachbereiche und Institute.

Das Institut für Chemie und Biochemie ist also in den Bewerbungsvorgang nicht involviert und kann deshalb keine Auskünfte über den Stand der Bewerbung oder den Grund einer Ablehnung geben kann. Wenn Sie Fragen zum Bewerbungsverfahren haben, hilft Ihnen der Info-Service der Zentralen Studienberatung. Die Zentrale Studienberatung gibt überdies für jede Zulassungsperiode eine Broschüre heraus.

Beachten Sie, dass wir im Mono-Bachelorstudiengang Chemie - anders als in vielen anderen Universitäten - auch zum Sommersemester zulassen.

Wenn Sie Vorleistungen erbracht haben, sollten Sie die Anrechnungsfähigkeit vorher durch den Prüfungsausschuss klären lassen. Infrage kommen z.B. auch Leistungen, die im Rahmen von chemischen Ausbildungsberufen (z.B. "Laborant") erbracht wurden. Einfach nur "jobben" in irgendeiner Firma ist hingegen nicht anrechnungsfähig. Mit anrechenbaren Leistungen kann man sich in ein höheres Fachsemester bewerben.

Hinweise zu den erforderlichen Bewerbungsunterlagen und Fristen gibt die Bewerbungs- und Zulassungsstelle.

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Zulassungsstelle

Studierendenverwaltung

Verbindlich sind die Informationen der zentralen Bewerbungs- und Zulassungsstelle. Bitte beachten Sie diese Informationen.

Weitere Erläuterungen zum Einstieg in höhere Fachsemester der Chemie:

Studienortwechsel aus einem anderen Chemie-Bachelorstudiengang: Wenn Sie im gleichen Studiengang bleiben und nur die Universität wechseln wollen, werden Sie von Amts wegen in das nächsthöhere Fachsemester immatrikuliert. Ihre bisherigen Studienleistungen müssen Sie dazu vom Prüfungsausschuss auf ihre Anrechnungsfähigkeit überprüfen lassen.

Bitte beachten Sie: Auch dann, wenn Sie Ihrer Fachsemesterzahl angemessene Studienleistungen vorweisen können, müssen Sie bedenken, dass selbst innerhalb Deutschlands Chemie nicht überall gleich studiert wird. Das kann folgende Konsequenzen haben:

  • Die eine oder andere Veranstaltung kann nicht in unseren Studiengang eingebracht werden.
  • Weil es nach dem Berliner Hochschulgesetz erforderlich ist, dass ein Teil der Studienleistungen unbenotet bleibt, werden einige Ihrer Noten nicht übernommen. Dadurch kann sich Ihr bisheriger Notendurchschnitt ändern. Entnehmen Sie Einzelheiten der Prüfungsordnung bzw. den Modulbeschreibungen.
  • Weil nicht alles überall in gleicher Reihenfolge studiert wird, ist es ist schwerer, sich einen ausgefüllten Studienplan zusammenzustellen. Sie werden Dinge aus niedrigeren Fachsemestern nachzuholen haben und dafür anderes schon absolviert haben, was an Ihrer bisherigen Hochschule erst in einem späteren Semester vorgesehen war. Es kann sein, dass Sie mit Lücken oder Überschneidungen zu kämpfen haben, die sich schlimmstenfalls studienzeitverlängernd auswirken können.
  • Auch bei nach Aktenlage (=Modulbeschreibungen) inhaltsgleichen Veranstaltungen kann es sein, das die konkreten Inhalte sich etwas unterscheiden, so dass Sie entweder plötzlich Dinge nacharbeiten müssen oder sich im Gegenteil langweilen, weil etwas schon früher gelernt haben.

Wenn Sie also einen Universitätswechsel planen, so wird der immer aufwändiger, je länger Sie warten. Überlegen Sie, ob es nicht besser ist, erst nach dem Bachelorabschluss zu uns in den Masterstudiengang zu wechseln!

Studienfachwechsel aus einem anderen Studiengang (sog. "Quereinstieg")
Einerlei, ob Sie dabei an derselben Uni nur das Fach oder dabei auch gleich die Universität wechseln: Sie werden nicht von Amts wegen in das nächst höhere Fachsemester eingestuft, sondern der Prüfungsausschuss sieht sich Ihre bisherigen Studienleistungen an und entscheidet, welche davon für unseren Studiengang verwertbar sind. Von der Menge der angerechneten Studienleistungen hängt es ab, in welches Fachsemester Sie eingestuft werden.

Bewerber*innen, die schon eine Berufsausbildung haben
Als ausgebildete(r) Chemisch-Technische(r) Assistent(in) oder Laborant(in) haben Sie in der Regel anrechenbare praktische Leistungen erbracht! Oft haben Sie dort das Experimentieren sogar mehr "von der Pike auf" und intensiver erlernt, denn schließlich ist es die Perspektive dieser Berufe, ein Leben lang an der Bench zu stehen und zu experimentieren. Zögern Sie nicht, dem Prüfungsausschuss Ihre Unterlagen vorzulegen. Im Erfolgsfall könne Sie sich gleich für ein höheres Fachsemester bewerben. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man die Hochschulzugangsberechtigung auch ohne Abitur durch eine Berufsausbildung erwerben.

 


 

Studienfachwechselnde und Bewerber*innen mit Berufsausbildung sollten unbedingt vor der Bewerbung die Anrechnungsfähigkeit Ihrer Leistungen klären lassen. Dafür ist ein persönliches Beratungsgespräch sinnvoll. Nur so können Sie sich für das richtige Fachsemester bewerben. Für Hochschulortwechselnde, die nicht das Fach, sondern nur die Hochschule wechseln, ist das ebenfalls empfehlenswert.

  • Suchen Sie rechtzeitig den Prüfungsausschuss zur Beratung auf. Die Sichtung Ihrer Unterlagen braucht Zeit. Wenn Sie vorher schon bei uns waren, kennen wir Ihren Fall und wenn Sie uns atemlos mit Ihrem Zulassungsbescheid aufsuchen, der Ihnen eine ultrakurze Frist einräumt, um ausreichende Studienleistungen für das beantragte Fachsemester nachzuweisen, haben wir alles schon für Sie vorbereitet.
  • Geizen Sie bei dem Beratungsgespräch nicht mit Ihren Unterlagen. Je besser Sie Ihre bisherige Biographie dokumentieren können, um so leichter fällt es dem Prüfungsausschuss, Ihnen Studienleistungen anzurechnen! Ein nur auf einer ECTS-Bescheinigung vermerktes Praktikum gilt wenig. Gibt es dazu wenigstens eine Modulbeschreibung, ist das schon etwas besser. Können Sie eine Liste der von Ihnen durchgeführten Versuche vorzeigen, ist das gut und wenn Sie - wenigstens auszugsweise - auch ein paar Protokolle dabei haben, ist das wirklich super!
  • Exmatrikulieren Sie sich niemals aus einem bisherigen Studiengang, bevor Sie nicht definitiv hier zugelassen werden können. Behalten Sie Ihre bisherige Wohnung bis zur Zulassung, wenn Sie aus einer anderen Stadt zu uns kommen. Gezahlte Rückmeldegebühren für ein Semester, das Sie dann nicht mehr in Anspruch nehmen, werden bis auf eine kleine Verwaltungsgebühr in der Regel erstattet.

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Laufen Sie nicht einfach irgendwo hin, sondern wenden Sie sich an die richtige Stelle!

Klären Sie Anrechnungsfragen in Ihrem eigenen Interesse zum frühestmöglichen Zeitpunkt! Sie wollen und müssen wissen, welche Studienleistungen Sie für Ihren Studienabschluss (noch) erbringen müssen.

Bitte beachten Sie, dass für Anrechnungen von Studienleistungen grundsätzlich immer der Prüfungsausschuss zuständig ist.

Bitte halten Sie sich an das beschriebene Verfahren.

Je umfänglicher Sie Ihre Studienleistungen dokumentieren können, umso eher ist eine Anrechnung möglich.

Wenn Sie zu den Anrechnungsverhandlungen anreisen müssen, versuchen wir, die Termine so zu koordinieren, dass Sie diese an einem Tag absolvieren können.

Im Augenblick reicht noch Deutsch - aber nicht mehr lange.

 

Immatrikulationsvoraussetzung sind ausreichende Deutschkenntnisse. Ausländische BewerberInnen müssen diese nachweisen.

De facto werden Sie um zusätzliche Englischkenntnisse nicht herumkommen:

  • Wissenschaftliche Literatur, Fachzeitschriften und mündliche Kommunikationssprache sind Englisch!
  • Auch die Freie Universität Berlin pflegt internationale Kontakte, hat also auch ausländische Doktoranden, die durchaus auch im Bachelorstudium ein Praktikum betreuen können. Prüfung und Protokoll für den betreuten Versuch erfolgen dann also auf Englisch - es sei denn, sie können Chinesisch, Russisch, Indisch - also die jeweilige Muttersprache Ihres Assistenten.

Wenn Sie das Englische scheuen, hat es übrigens keinen Sinn, etwas anderes zu studieren. Die Wissenschaftssprache ist nämlich überall Englisch.

Wie die Zulassung bei Studienfächern mit Numerus Clausus funktioniert, erläutert die Bewerbungs- und Zulassungsstelle auf ihrer Webseite.

Dort finden Sie auch den Link zu den NC-Tabellen des vergangenen Semesters, die ein Anhaltspunkt für die in kommenden Semestern geltenden Auswahlgrenzen sein könnte.

Auch auf dem YouTube-Kanal der Freien Universität Berlin finden Sie ein Video dazu: Im Dickicht der NC-Tabellen: Wie hoch ist der NC? Welche Chancen habe ich für ein Studium?

Die gute Nachricht: Für den Bachelor Chemie (Mono) wurden im Wintersemester 2022/2023 alle Bewerber*innen zugelassen.

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Obacht! Masterstudiengänge haben Zulassungsbeschränkungen, also auch einen "NC"

 

In einem typischen Studienverlauf sind die Noten oft zum Anfang eher schlechter, zum Ende des Studiums eher besser. Das hat folgende Gründe:

  • Oft fällt Studienanfängern das universitäre Lernen schwer, welches selbstangetrieben erfolgen muss. Wer immer noch auf den Lehrer wartet, der Ansagen macht, was zu tun ist und kleinteilig alle Bemühungen überwacht, scheitert.
  • Da Anfängerveranstaltungen in der Regel sehr zahlreiche Teilnehmer haben, ist die vorherrschende Prüfungsform die Klausur, in der das gesamte Notenspektrum ausgeschöpft wird. Es war irgendwie schon immer so, dass bei mündlichen Prüfungen die universitären Noten besser - oder sogar auch noteninflationär sind. Später im Studium nimmt der Anteil mündlicher Prüfungen zu.

Wenn Ihr Studium mit eher nicht so guten Noten beginnt, sollten Sie vorstehenden Text nicht als Beruhigung empfinden, denn gemäß den Festlegungen der Studien- Und Prüfungsordnung zählen auch schlechte Anfangsnoten bei der Ermittlung der Gesamtnote des Studiums mit! In dieser Situation verhält sich richtig, wer schnellstens an sich arbeitet, um seine Ergebnisse zu verbessern. An das Bachelorstudium anschließende Masterstudiengänge sind in der Regel zulassungsbeschränkt und den damit verbundenen politischen Willen, den Bachelorabschluss zum Regelabschluss zu machen und nur dem besseren Teil der Absolventen ein anchließendes Masterstudium zu ermöglichen, teilen wir aufgrund eines im Fach Chemie viel zu kleinen Arbeitsmarkts zwar nicht in vollem Umfang, jedoch sehen auch wir, dass bei schlechten und sehr schlechten Leistungen ein weiteres Studium nicht nur für uns Studiengangsanbieter, sondern vor allem auch für die betroffenen Studierenden selbst zur Last wird und im übrigen ein dann absehbar ebenfalls schlecht benoteter Masterabschluss wertlos ist, weil man damit auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hat.

Wie gut die Note des Bachelorabschlusses sein muss, hängt vom Verhältnis der Bewerber zur Anzahl der Plätze ab, kann also nicht vorausgesagt werden. Wenn Sie ein halbwegs gutes Gefühl haben wollen, nach dem Bachelorabschluss in unseren Masterstudiengang übernommen zu werden, sollten Sie das Bachelorstudium mit einer Note abschließen, die höchstens geringfügig oberhalb von 2,0 liegt und ansonsten am besten eher besser ist.

In der jährlichen Statistik der GDCh können Sie die Zusammensetzung der jeweiligen Abschlussnoten der Chemiestudiengänge Deutschlands recherchieren - und werden dabei auch überraschende Unterschiede feststellen (Geben Sie in die GDCh-Suchleiste das Wort "Statistik" ein!). Wundern Sie sich nicht, wenn die Notenskala verschoben scheint und statt der Noten "sehr gut", "gut", "befriedigend" und "ausreichend" eine Skala "ausgezeichnet", "sehr gut", "gut" und "befriedigend" erscheint. Wann eine Universität in einem modularisierten Studium das Prädikat "Ausgezeichnet" oder "Mit Auszeichnung" verleiht, müssen Sie dem Reglement der Universität entnehmen. Im Regelfall meint das, dass die Note "1" sich nicht nur gerade eben so knapp durch maximal zulässiges Abrunden, sondern sich mehr oder weniger genau durch rechnerische Mittelwertbildung ergeben hat, dass also auch alle Einzelnoten "1,0" oder wenigstens dicht an diesem Wert waren. Bestrebungen, das Prädikat "Mit Auszeichnung" abzuschaffen (z.B. weil eine excellente Leistung auch schon aus der Abschlussnote direkt hervorgeht) scheitern bislang weitgehend an Traditionen.

Dass die GDCh-Statistik keine Absolventen erfasst, die mit der Note "ausreichend" abschließen, muss wohl daran liegen, dass Studierende mit derart schlechten Leistungen die Aussichtslosigkeit Ihres Studienerfolgs selbst erkennen und das Studium aufgeben.

Ob eine Institution noteninflationär agiert oder nicht (also z.B. angeblich nur sehr gute und ausgezeichnete Studierende hat), kann man erkennen, indem man die rechnerische Abschlussnote mit dem nach der ECTS-Notenskala (European Credit Transfer System) ermittelten Ergebnis vergleicht. Wir präsentieren Ihnen dazu gern unsere eigene Abschlussnotenstatistik. Leider ist es dann aber doch so, dass bei einer Bewerbung zum Masterstudiengang nur die rein rechnerische Note berücksichtgt wird und inflationär bewertete Absolventen insbesondere bei einem Hochschulwechsel dadurch Vorteile haben können.

Promotion

Zur Bewertung der Promotion, die faktisch der Regelabschluss des Studiums ist, werden gern lateinische Bezeichnungen für die Bewertung verwendet. Das beste Ergebnis "Summa cum laude" wird vergeben, wenn alle Einzelnoten der Promotion ebenfalls "sehr gut" waren. In der Regel sind das die Benotung der Doktorarbeit (Dissertation) und deren Verteidigung (Disputation), die auch mit einer allgemeinen Befragung (=Prüfung) verbunden ist. Ergibt sich das "sehr gut" nur rechnerisch, so ist das Urteil "magna cum laude". Danach kommen "cum laude" und "rite". Nach der GDCh-Statistik des Jahres 2011 haben bundesweit 88 % der Promovenden die Noten "summa" oder "magna" erhalten. Das lässt ahnen, was die anderen Noten wert sind, nämlich wenig bis gar nichts. Auch hier gibt es an einzelnen Universitäten massive Unterschiede, weshalb das "summa cum laude" an einem Ort eine wirkliche Auszeichnung, woanders hingegen eher der Regelabschluss ist. Recherchieren Sie Details im WEB-Angebot des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung.

 

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Wer nicht mit ganzer Kraft dabei ist, wird scheitern!

 

Interesse am Fach Chemie

Sie sollten ein "seriöses" Interesse an Chemie haben. Wenn es Ihnen nur auf schöne Effekte ankommt, sind Sie falsch - und werden das Studium nicht lange durchhalten. Sie sollten das Bedürfnis verspüren, Naturphänomene verstehen zu wollen, um sie nutzbringend anwenden zu können.

Chemische Fachkenntnisse

Wenn Sie sich für das Fach Chemie interessieren, gehen wir davon aus, dass Sie über das Fach schon (schulische) Vorkenntnisse haben, die der Grund für Ihr Interesse sind. Das wichtigste für den Erfolg im Studium ist Ihr Interesse! Es muss stark sein! Ihre Vorkenntnisse sind eher sekundär - insbesondere brauchen Sie keineswegs einen schulischen Chemie-Leistungskurs, um das Chemiestudium erfolgreich absolvieren zu können. Wir wiederholen zum Studienbeginn auch noch mal kurz ein paar schultypische Lehrinhalte, um alle Erstsemester-Studierenden auf den gleichen Kenntnisstand zu bringen. Je nach dem Grad Ihrer Vorbildung ist die Studieneintrittsphase für Sie also leichter oder etwas anstrengender.

Mathematische Fachkenntnisse

Unsere Studienanfänger sind nicht selten überrascht, wie viel Mathematik-Kenntnisse im Studium benötigt werden. Wer die Natur nicht nur so "über den Daumen" verstehen, sondern die Dinge auch quantitativ verstehen und voraussagen will, muss rechnen (können). Wir bieten Ihnen dazu in den ersten beiden Semestern je ein Mathematik-Modul an, allerdings dürfte es Ihnen mit einer ausreichenden schulischen Vorbildung leichter fallen, den Stoff zu verstehen. Für ein erfolgreiches Chemiestudium sollten Sie zumindest keinesfalls eine Abneigung gegen Mathematik haben!

Sprachliche Kenntnisse

Egal, ob Sie eine akademische Karriere im Fach Chemie oder in irgendeinem anderen Fach planen. Ohne Englisch geht gar nichts! Im Berufsleben werden Sie typischerweise immer wieder mit ausländischen Kollegen reden müssen und vielleicht ist die betriebliche Konversationssprache der Einfachheit halber sogar grundsätzlich Englisch, auch wenn sich Ihr Arbeitsplatz mitten in Deutschland befindet. Auch im Studium bekommen Sie es schon mit ausländischen Assistenten, englischsprachiger Literatur und im Masterstudium auch mit englischsprachigen Vorlesungen zu tun. Fast auch schon ein muss für die erfolgreiche Bewerbung im Berufsleben sind wenigstens Basiskenntnisse in einer zweiten modernen europäischen Sprache. Wenn Sie nicht Japanisch oder Chinesisch sprechen können, ist das für die Karriere kein Genickbruch, aber in einer globalisierten Welt sind umgekehrt entsprechende Fähigkeiten natührlich ein starker Wettbewerbsvorteil.

Soft-Skills

Mit einem akademischen Abschluss erhalten Sie Jobs, in denen Führungs-, Team- und Kommunikationsfähigkeit, ferner Einfühlungsvermögen, Ausgeglichenheit und Motivationsfähigkeit wichtig sind. Sie müssen sich beizeiten darüber im Klaren sein, ob sie über die genannten Fähigkeiten verfügen, denn im Studium spielen diese leider kaum eine Rolle. Manch Absolvent erlebt deshalb trotz guter Noten bei der Bewerbung eine völlige Bauchlandung! Firmen wenden heutzutage ausgeklügelte Verfahren an, um die "soft skills" ihrer Bewerber auszuloten, um teure Fehlbesetzungen zu vermeiden. Dabei werden auch immer mehr elektronische Verfahren eingesetzt. Vorteile hat, wer im Lebenslauf Tätigkeiten angeben kann, die auf derartige Fähigkeiten schließen lassen, wie zum Beispiel als Trainer in einem Sportverein.

Schon im Studium brauchen Sie Beharrlichkeit und Durchhaltewillen. Wissen ins Langzeitgedächtnis zu bekommen kann mit quälenden Anstrengungen verbunden sein! Sie werden es erleben, dass Sie etwas nicht auf Anhieb verstehen und dass sich das auch nach Stunden der Beschäftigung mit der Materie nicht ändert! Sie werden es erleben, dass Sie ein Experiment durchführen, was einfach nicht klappen will! Sie werden es erleben, dass Ihnen das Produkt einer tage- oder wochenlangen Experimentiertätigkeit vom Tisch fällt und verdorben ist und Sie noch mal von vorn anfangen müssen!

Das allerwichtigste ab sofort und das bis zum Ende Ihres Berufslebens ist, dass Sie aus eigenem Antrieb lernen können. Ab sofort gilt: Je mehr Sie wissen, um so besser! Wenn Sie nur das Lernen, von dem Sie fürchten, dass Sie das bei der nächsten Prüfung parat haben müssen, werden Sie auf einem fragmentarischen Kenntnisstand stecken bleiben und Sie werden es erleben, dass es andere gibt, die da die ganze Zeit noch Zeit für "mehr" hatten und die schon jetzt im Studium und auch später im Berufsleben an Ihnen vorbeiziehen!

Noch ein Wort ans Gewissen

Es ist nicht einfach, Ausbildungskosten quantitativ zu beziffern. Rechnet man halbwegs realistisch den Lehreanteil der Professoren- und Assistentengehälter, die anfallenden Dienstleistungs- und Verwaltungskosten und Unterhaltskosten für die von den Studierenden genutzten Räumlichkeiten, insbesondere die Praktika (Allein der notwendige Luftwechsel in den Laboratorien verursacht bereits enorme Energiekosten) so kommt man schnell auf Beträge von ein bis mehreren Hunderttausend Euro für einen einzigen Studienplatz! Das Studium - insbesondere das Chemiestudium ist kein Hort der Selbstverwirklichung sondern die Gesellschaft steckt da eine Menge Geld hinein, von dem sie einen gesellschaftlichen Nutzen erwartet.

 

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Ein paar Fragen zur Selbsteinschätzung

Es ist bitte ganz und gar nicht zutreffend, dass Sie für ein Chemiestudium ungeeignet wären, wenn Sie die nachfolgenden Fragen nicht alle richtig beantworten können! Aber Sie sollten Sie zumindest interessant finden. Wenn Ihnen all das hingegen einerlei ist, ist vermutlich ein Chemiestudium eher nicht das richtige für Sie. Die Fragen, die Sie nachfolgend beantworten können, sind alle aus dem Alltagsleben. Wenn Sie hingegen schon mal so richtig in die Chemie einsteigen wollen, hilft Ihnen vielleicht unser E-Learning-Angebot.

 


 

  • Warum ist die Abendsonne rot - und z.B. nicht blau?
    Lösung
  • Warum kann man mit einem Dampfdrucktopf die Garzeit stark verkürzen?
    Lösung
  • Warum tanzt ein Wassertropfen so lange auf einer heißen Kochplatte herum, obwohl die Energie der Kochplatte ausreichen würde, den Tropfen augenblicklich zu Wasserdampf zu machen?
    Lösung
  • Alle haben Angst vor Quecksilber. Stirbt man, wenn man es anfasst? Welche Symptome treten bei einer Quecksilbervergiftung auf?
    Lösung
  • Besonders dann, wenn Autos nach einem Ampelhalt wieder losfahren und beschleunigen, kann es vorkommen, dass hinten aus dem Auspuff eine Flüssigkeit herauskleckert. Worum handelt es sich dabei?
    Lösung
  • Kalk lässt sich bekanntlich mit Säure auflösen. Warum nimmt man zum Entkalken lieber z.B. Essigsäure oder Zitronensäure, nicht aber z.B. Salz- oder Schwefelsäure?
    Lösung
  • Wovon hägt es ab, ob Molekülbindungen gerade oder gewinkelt sind? Das CO2-Molekül ist z.B. vollkommen linear, wohingegen das Wassermolekül gewinkelt ist.
    Lösung
  • Warum kann man abgestandenes Sprudelwasser mit Zitronensaft noch mal ein bisschen "aufpeppen", so dass es noch einmal eine Zeitlang weiter sprudelt?
    Lösung
  • Was versteht man chemisch unter "aromatischen Verbindungen"?
    Lösung
  • Was ist Trockeneis - und warum heißt das überhaupt Trockeneis?
    Lösung
  • Warum hat eine Kerzenflamme einen dunkleren Kern und einen helleren Saum? Warum qualmt eine Kerze noch ein wenig nach, wenn man sie auspustet?
    Lösung
  • Nehmen Sie an, sie wären nicht ganz sicher, ob ein Gefäß vakuumfest ist, also evakuiert werden kann. Nehmen Sie an, Ihnen stünden 2 verschiedene Vakuumpumpen zur Verfügung, von denen die eine ein Vakuum von 10 mbar und die andere einen Druck von nur 1 mbar schafft. Um wie viel höher liegt die Belastung für das Gefäß, wenn Sie auf nur 1 statt bis auf 10 mbar evakuieren?
    Lösung
  • Warum kann man ein Streichholz nur an der Reibefläche der Packung entzünden und nicht an jeder beliebigen anderen rauhen Fläche?
    Lösung
  • Warum besteht die Silhuette einer Erdölraffinerie aus vielen senkrecht aufgestellten Zylindern und nicht einfach nur aus "normalen" Fabrikhallen?
    Lösung
  • Warum fühlt sich das Licht von Glühbirnen warm an, wenn Sie die Hand in den Lichtstrahl halten? (Der Effekt ist besonders deutlich spürbar, wenn Sie im Winter die Hand etwa 1 m von einem brennenden Autoscheinwerfer entfernt in dessen Lichtkegel halten.)
    Lösung
  • Wenn Dieselautos stark rußen: Was stimmt da mit dem Verbrennungsprozess nicht?
    Lösung
  • Mit Gas betriebene Autos gelten als umweltfreundlicher, weil sie bezogen auf die Leistung weniger Kohlendioxid ausstoßen als benzingetriebene Autos. Geben Sie eine Erklärung!
    Lösung
  • Wofür steht die Abkürzung "PVC"? Manche halten PVC für ein Teufelszeug. Warum ist das so? Welche Alternativen gäbe es? Welche Vor- bzw. Nachteile hätten die?
    Lösung
  • Wofür braucht man "Seltene Erden"? (Geben Sie Beispiele)
    Lösung
  • Was halten Sie davon, wenn ein Joghurt-Hersteller sein Produkt damit anpreist, dass es "rechtsdrehende Milchsäure" enthalten würde?
    Lösung
  • Spraydosen wurden früher mit Halogenkohlenwasserstoffen als Treibgas befüllt, bis man feststellen musste, dass diese die Ozonschicht schädigen. Welches andere Problem besteht aber, nachdem man jetzt Kohlenwasserstoffe als Treibgas verwendet?
    Lösung
  • Warum wird es in der Sauna plötzlich so unerträglich heiß, wenn man einen "Aufguss" macht? Wenn Sie dabei auf das Thermometer gucken, werden Sie feststellen, dass sich die Anzeige keinen Millimeter rührt. Dennoch "schwitzen" Sie plötzlich extrem stark.
    Lösung
  • Ist Autobenzin krebserzeugend?
    Lösung
  • Wenn Sie Ihre Dusche eine Weile lang benutzt haben, befindet sich auf der Wand so ein sich fettig anfühlender Film, den Sie ab und zu wegputzen müssen. Wenn Sie mit "hartem" Wasser duschen, geht das leider ziemlich schnell. Wenn Sie mit weichem Wasser duschen, haben Sie es mit dem Putzintervallen hingegen einfacher. Kalk macht doch aber keinen Fettfilm - oder doch??
    Lösung
  • Was ist "Disko-Schwarzlicht"? Warum leuchtet weiße Wäsche in diesem Licht auf?
    Lösung
  • Berechnen Sie den pH-Wert einer 10-2 m Salzsäure und einer 10-9 m Salzsäure!
    Lösung
  • Warum verhält sich leichtsinnig, wer das noch mickrige Grillfeuer mit etwas Brennspiritus anfachen will, anstatt den dafür im Baumarkt erhältlichen Grillanzünder zu verwenden? Argumentieren Sie bitte möglichst mit physikalischen Kenngrößen.
    Lösung
  • Dass Helium leichter ist als Luft, wissen Sie von den Ballons, die man auf dem Jahrmarkt kaufen kann. Wie ist das mit anderen Gasen? Kann man vielleicht auf einfache Art berechnen, ob diese leichter oder schwerer sind als Luft?
    Lösung
  • Einweg-Gasfeuerzeuge bestehen manchmal aus durchsichtigem Material, so dass Sie sehen können, dass sich innen gar kein Gas, sondern eine Flüssigkeit befindet. Geben Sie eine Erklärung!
    Lösung

 

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!!!NEIN!!! - Aber wissen Sie, welche anderen persönlichen Voraussetzungen Sie brauchen?

Hier sind die wichtigsten Voraussetzung für ein erfolgreiches Chemiestudium

Motivation

Sie müssen Chemiker(in) werden wollen!

Wenn Sie das Fach Chemie eher so aus Verlegenheit gewählt haben oder weil Sie in Ihrem Wunschfach nicht zugelassen worden sind, ist es wenig wahrscheinlich, dass Sie das Chemiestudium erfolgreich abschließen. Das Chemiestudium ist anstrengend, aber wenn Ihnen das Fach nicht so richtig Spaß macht, werden Sie diese Anstrengungen nicht dauerhaft auf sich nehmen wollen.

Durchhaltewillen

Wenn Sie Chemie studieren, sind Sie lange in der Universität und sitzen auch abends auch lange an Vor- und Nachbereitungen. Es wird nicht alles easy sein. Es kann sein, dass Sie sich das Verständnis von Lehrinhalten mit den allergrößten Anstrengungen erwerben müssen und manches erst nach langem Kampf mit sich selbst verstehen. Sie werden es aushalten lernen müssen, wenn Ihnen am Ende einer mehrstufigen Synthese der Kolben runterfällt und damit die gesamte Arbeit der letzten Tage umsonst war. Sie werden lernen müssen, in diesem Fall nicht panisch zu werden, sondern mit der gleichen stoischen Konzentriertheit von vorn zu beginnen. Sie werden es aushalten lernen müssen, dass Erfolge in der Forschung oft erst nach einem langen Weg sichtbar werden. Chemie ist nicht die Hölle. Chemie macht ganz im Gegenteil Spaß, wenn Sie diese Anstrengungen zu leisten bereit sind und dafür mit dem spührbaren Gefühl eines immer größeren Weitblicks und immer höherer theoretischer und praktischer Kompetenz belohnt werden.

Lernen aus eigenem Antrieb

Was der Lehrer nicht gesagt hat, brauche ich auch nicht zu wissen.

Vielleicht war das in der Schule so - in der Universität lernen Sie für sich selbst! Anders als in der Schule studieren Sie zu einem erheblichen Teil ohne besondere Beobachtung. Aktuell ist es hochschulpolitisch gerade ganz besonders wichtig und erwünscht, den Studierenden eine ausreichende Zeit für das Selbststudium einzuräumen. Das müssen Sie dann freilich auch tun! Wenn Sie es nicht tun, wird die nächste Klausur ein Desaster!

Hochschulzugangsberechtigung (Abitur)

OK - hier noch mal die detailliertere Antwort auf die Eingangsfrage: Sicher ist es so, dass die Motivation, Chemie studieren zu wollen, oft in einen guten und intensiven Schuluntericht im Fach Chemie, also z.B. einem entsprechenden Leistungskurs ihre Ursache hat. Das ist ja auch in Ordnung - nur ist es absolut nicht die Voraussetzung. Wir haben Studierende, die problemlos Ihr Studium absolviert haben, obwohl sie in der Schule kaum Chemieunterricht hatten und ihre Motivation also auf anderem Weg erworben haben. Gehen Sie davon aus, dass wir Sie im ersten Semester dort abholen, wo Sie stehen! Wenn Sie ein bisschen weit hinten stehen, erwarten wir gewisse Anstrengungen, den Rückstand aufzuholen, wenn Sie schon weit vorn stehen, können Sie es die ersten paar Monate ruhiger angehen lassen. Aber seien Sie gewiss: Wenn die Hintenstehenden Sie eingeholt haben, müssen auch Sie durchstarten und mit derselben Geschwindigkeit mit denen mithalten, denn in der Geschwindigkeit geht es nun mal durch das gesamte Studium.

Achten Sie auf eine solide Mathematikausbildung! Denken Sie nicht, dass man im Chemiestudium einfach nur Sachen zusammenrührt und dann gibt es ein schönes neues Ergebnis. Nein, Sie werden sehr viel rechnen müssen und alles, was Sie in der Schule gelernt haben, z.B. Logarithmen, Differentialrechnung, Integralrechnung oder Vektorrechnung werden Sie im Studium brauchen und sogar noch mehr, wozu wir Ihnen 2 Mathematikveranstaltungen anbieten. Achten Sie desweiteren auf eine gute Sprachausbildung! Ohne gutes Englisch geht gar nichts - wenigstens ansatzweise eine zweite moderne Fremdsprache ist fast auch schon selbstverständlich. Sprachen lernt man viel leichter, wenn man jung ist - also in der Schule. Wenn Sie also z.B. dort durchgehend Mathematik und Englisch hatten und zusätzlich einen Französich-Leistungskurs absolviert haben - nun aber merken, dass Chemie Ihnen Spaß macht, sind Sie hier goldrichtig!

 

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Es können ruhig noch mehr werden.

Gemäß den jährlichen Statistiken der GDCh stagniert der Frauenanteil im Chemiestudium derzeit bei etwa 35 - 40 %. Im Lebensmittelchemiestudium beträgt er etwa 70 % und im Biochemiestudium etwa 60 %. Daten zum Lehramtsstudium wurden letztmalig 2009 erfasst. Damals betrug der Frauenanteil 65 %. Die Quoten bleiben im Studienverlauf annähernd konstant und auch die Verbleibsstatistik zeigt keine Auffälligkeiten zwischen den Geschlechtern.

Die Probleme setzen offenbar nach dem Studium ein. Nach dem Ergebnis einer vom Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. 2011 herausgegebenen Befragung von 1600 Führungskräften klagen Frauen darüber, in vergleichbaren Positionen mehr leisten zu müssen als Männer (50 %) und sind weniger zufrieden mit ihrem Beruf (53 % gegenüber 68 % bei Männern). 30 % haben eine Teilzeitbeschäftigung (Männer 3 %). Immerhin erhöhen Frauen den Druck, in höhere Positionen aufzusteigen, in dem sie sich vermehrt in Seminaren für das höhere Management fortbilden. Nach Angaben des statistischen Bundesamts sind derzeit 30 % der Führungskräfte weiblich. Der Bundesarbeitgeberverband Chemie hat für außertariflich Beschäftigte (das sind Personen in Leitungsfunktionen) der Chemiebranche für das Jahr 2012 einen 25-%-Anteil ermittelt. Immerhin ist diese Zahl deutlich höher als 2007 (20 %) bzw. 1988 (8 %).

Der Anteil an Industrieforscherinnen im Bereich Chemie betrug nach einer Erhebung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft im Jahr 2013 29%. Universitäten können auch damit noch nicht mithalten. Nach einer Umfrage der GDCh aus dem gleichen Jahr beträgt der Frauenanteil unter den Chemieprofessuren lediglich 12,3 % - mit einer nur leicht steigenden Tendenz. Es gibt Initiativen, den Professorinnenanteil zu erhöhen - z.B. indem man die Zuwendungen an einen Fachbereich von dessen Professorinnenquote abhängig macht.

Es gibt spezielle Förderprogramme für Frauen. Im Rahmen des Ada-Lovelace-Projektes wenden sich z.B. engagierte Studentinnen naturwissenschaftlich - technischer Fächer sozusagen als Vorbild an interessierte Schülerinnen und ermuntern sie, eine naturwissenschaftliche Ausbildung zu beginnen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen die diversen lokalen Mentoring-Programme, in denen berufserfahrene Frauen jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen Hilfestellung geben. Diese Programme sind in einem bundesweiten Dachverband Forum Mentoring e.V. organisiert. Von der GDCh wurde im Jahr 2000 der Arbeitskreis Chancengleichheit in der Chemie eingerichtet. Die GDCh in formiert in ihrem eigenen Web-Angebot selbst über Frauenförderprogramme. (Geben Sie auf der GDCh-Homepage den Suchbegriff "Frauen" ein.)

 

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Links zum Thema

Qual der Wahl

Ganz egal, wo Sie studieren wollen und was Sie studieren wollen: Sie sollten sich so gut es geht über Ihre Wunschuni informieren. Schließlich wollen Sie sich dieser Uni mindestens 3 Jahre lang anvertrauen, um dort einen Bachelorabschluss zu erwerben und vielleicht dort auch noch weiter studieren. Wann immer es sich einrichten lässt, sollten Sie der Wunschuni auch persönlich einen Besuch abstatten! Nutzen Sie offizielle Informationsveranstaltungen! Nachfolgend schildern wir Ihnen unsere eigenen Informationsangebote:

Im Raum Berlin gibt es jedes Jahr (Meist Ende Mai bis Anfang Juni) Studieninformationstage, an denen die Universitäten an 2 aufeinanderfolgenden Tagen zeitgleich Ihre Studiengänge vorstellen. Die Berliner Schulen erteilen für den Besuch eine Befreiung vom Schulunterricht. An der Freien Universität Berlin heißen diese Tage

inFU:tage

Auf dieser Veranstaltung stellen Dozenten ihr jeweiliges Fach in etwa einstündigen Vorträgen vor. Parallel dazu stehen Studierende des jeweiligen Fachs in einer separaten halben Stunde zur Verfügung und erzählen etwas von Ihrem Studium oder antworten auf Fragen (inFU:talk). Regelmäßig gestalten wir darüber hinaus einen der beiden Tage als "Tag der offenen Tür" und führen Sie dazu - möglichst Ihre eigenen Wünsche berücksichtigend durch das Institut (inFU:live). Sie können dabei zum Beispiel gern die Praktika besichtigen, die Sie im Verlauf Ihres Studiums absolvieren. Wir ermöglichen Ihnen dabei auch den direkten Kontakt mit Studierenden.

Neben dieser Großveranstaltung gibt es das regelmäßig stattfindende Programm

Uni im Gespräch

Dort referieren zum Beispiel Studierende über den eigenen Studiengang oder es werden allgemeine Fragen zum Studium an der Freien Universität Berlin erörtert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gehen Sie einfach hin, wenn Sie ein Thema interessiert.

Sie können sich in jeder Universität in eine Vorlesung mit hineinsetzen. Suchen Sie sich im Vorlesungsverzeichnis eine Anfängervorlesung heraus, z.B. im

Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Biologie, chemie, Pharmazie der FU Berlin.

Nehmen Sie an mindestens einem Vorlesungstermin teil! Haben Sie keine Angst aufzufallen! Sie sitzen in Anfängervorlesungen zusammen mit weit über 100 Studierenden. Sie werden nicht mal bemerkt werden!

  • Verstehen Sie so ungefähr, worum es in der Vorlesung geht?
  • Finden Sie den Vorlesungsinhalt interessant?
  • Macht der Dozent einen umgänglichen Eindruck oder ist er sehr reserviert?
  • Wirken die Studierenden angespannt oder sind sie locker?
  • Lässt der Dozent sich in der Pause oder nach der Vorlesung noch auf Gespräche ein oder ist er dann gleich weg? Trauen Sie sich ruhig selbst eine Frage zu stellen! Geben Sie zu erkennen, dass Sie noch gar kein Mitglied der Universität sind. Was passiert dann? Werden Sie ernstgenommen?
  • Können Sie sich vorstellen, sich hier wohl zu fühlen?
  • Können Sie sich vorstellen, bei dem Dozenten später eine Forschungstätigkeit zu absolvieren?

Suchen Sie den Kontakt mit den Studierenden! Von denen erfahren Sie am ehesten, ob es im Studium "rund" läuft, ob das Lehrveranstaltungsangebot etwas taugt, wie das "Klima" so ist und ob die sich gut aufgehoben fühlen. Wenn das so spontan mit den Studierenden, die Sie gerade so zufällig auf dem Gang treffen nicht klappen will, wenden Sie sich an die jeweilige Fachschaft, bei uns also die

Fachschaftsinitiative des Instituts für Chemie und Biochemie

Das sind Studierende, die sich für ihr Studium engagieren. Trotzdem müssen auch die ganz normal studieren, weshalb deren Büro nicht immer geöffnet ist. Vielleicht kann die Fachschaft einen Besuch der Praktika arrangieren. Selbstverständlich ist das außerhalb entsprechender Informationsveranstaltungen (Siehe oben) allerdings nicht! Aus Sicherheitsgründen dürfen Sie nämlich nicht so ohne weiteres in ein Chemielabor laufen. Dennoch ist ein solcher Besuch für Sie interessant:

  • Machen die Praktika einen hygienischen Eindruck oder riecht es schon von weitem und kommen Ihnen die Praktikanten mit stinkenden löcherigen Kitteln entgegen?
  • Wirken die Praktikanten locker oder sind sie gestresst, weil denen die Ressourcen fehlen oder weil der dringend benötigte Assistent nicht greifbar ist?

Egal, wo Sie hinwollen: Wenn Sie einen

individuellen Besuch

planen, sollten Sie sich unbedingt vorher anmelden! Neben der bereits genannten Fachschaft können Ihnen an unserem Institut weiterhelfen:

  • Die Studienberater (insbesondere in allen Fragen, die den Studiengangsaufbau und die Lehrveranstaltungen betreffen)
  • Der Prüfungsausschuss (insbesondere in Anrechnungsfragen, wenn Sie schon Vorleistungen erbracht haben)
  • Das Studienbüro (insbesondere in allen sonstigen Fragen zum Studium, zum Beispiel hinsichtlich Bewerbung und Zulassung)

Kommen Sie gut vorbereitet zu den verabredeten Gesprächen! Notieren Sie dazu zum Beispiel Ihre Fragen auf einem Zettel! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es bei Einzelbesuchen deutlich mehr Aufwand bedeutet, auch einen Rundgang durch das Institutsgebäude zu integrieren und wir das deshalb nur nach Maßgabe der Möglichkeiten organisieren können.


Eine Universität ruht auf den beiden Säulen "Lehre" und "Forschung". Es ist die Forschung, die einer Universität Ruhm bringt, die zum Elitestatus führt und die die Dozenten stolz auf ihre Universität macht. Trotzdem ist es so, dass zum Studienbeginn die Forschung für Sie erst mal überhaupt nicht wichtig ist! Sie wollen Basiswissen gut vermittelt bekommen! Dozenten, die gut erklären können und Assistenten, die Sie in den Praktika gut anleiten können, sind für Sie viel wichtiger. Wenn sich Ihr Gesprächspartner in diese Situation nicht hineinversetzen kann und bei der Aufzählung der Standortvorteile nur die Forschungsqualitäten rühmt, sollten Ihre Alarmglocken schrillen: Es besteht die Gefahr, dass die Wertschätzung der Lehre ein bisschen zu niedrig ist!

 

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Ein bisschen was kommt da schon zusammen 

Jedes Semester werden die Semestergebühren fällig.

Labormäntel (Schutzkittel) müssen Sie selbst beschaffen. Preiswerte Kittel verkauft die Fachschaftsinitiative. Im freien Handel gibt es auch hochwertigere Kittel, die jedoch keineswegs "sicherer" sind, sondern nur eine bessere Performance bieten (Mehr Taschen, Knitterfreiheit durch - im Brandfall nicht aufschmelzenden - Kunstfaseranteil). Labormäntel sind eigentlich keine "Schutzkittel", denn sie sind saugfähig und halten deshalb nichts von Körper ab. Ihre Schutzwirkung besteht lediglich darin, dass man Flecken auf dem weißen Stoff gut erkennen kann. Chemikalienbehaftete Kittel müssen gewaschen werden. Wenn Sie so lange im Labor weiter arbeiten wollen, brauchen Sie mindestens einen weiteren Kittel, insgesamt also mindestens zwei!

Schutzbrillen werden ihnen gestellt oder sogar auch übereignet. Eine Sehkorrekturbrille ist keine Schutzbrille, weil sie das Auge viel zu wenig abschirmt. Unsere Schutzbrillen können auch als Überbrille über den normalen Sehkorrekturbrille getragen werden - allerdings ist der Tragekomfort doch recht mäßig. Für Brillenträger ist deshalb die Beschaffung einer eigenen Schutzbrille mit optischen Gläsern intererssant. Korrekturschutzbrillen gibt es von den firmen Infield und UVEX, die Ihre Produkte beide über die Fielmann-Filialen vertreiben. Korrekturschutzbrillen sind verglichen mit normalen Sehhilfen nicht teuer. Bei einem einfachen Sehfehler muss man mit Kosten von ca. 60,00 € rechnen. Als Gläser werden in der Regel je nach Schutzzweck verschiedene Kunststoffmaterialien verwendet. Nicht alle Materialien sind für die Laborarbeit geeignet. (Polycarbonat z.B. nur bedingt.) Informieren Sie sich selbst auf den WEB-Seiten der Hersteller, da das Verkaufspersonal über chemische Beständigkeiten natuergemäß oft nicht so gut informiert ist! Auch wer keine Korrekturbrille trägt, ist mit einer eigenen Brille womöglich besser bedient, z.B. wenn die Passform des Standard-Modells nicht gut ist oder weil ein anderes Modell einfach viel schicker aussieht. "Schicke" Schutzbrillen in verschiedenen Farben verkauft die Materialverwaltung des Instituts zum Selbstkostenpreis.

Lehrbücher sind nicht billig. In der Regel sind 50,00 bis 100,00 € pro Buch zu veranschlagen - eher seltener weniger, eher häufiger sogar noch etwas mehr. In der Regel brauchen Sie für jede Veranstaltung mindestens ein Lehrbuch. Seien Sie nicht zu knausrig mit der Anschaffung von Lehrbüchern! Ist das Wissen nur im Kurzzeit-Gedächtnisspeicher gelandet, das nur geliehene Buch aber schon zurückgegeben, ist das Wissen futsch! In der Regel brauchen Sie dieses Wissen aber später wieder - Sie lernen ja nicht zum Spaß!

Wenn Sie noch keinen Laptop oder ein anderes Derivat (z.B. "Netbook") haben - jetzt brauchen Sie das. Ihr Laptop ist Ihr mobiles Büro, mit dem Sie auch unterwegs im Campusgelände oder im Praktikum Schreib- und Recherchetätigkeiten erledigen. Wenn Sie Ihre "Freistunden" oder die Zeit, wo der Versuch im Praktikum vor sich hin brodelt und Sie gerade Tätigkeitsleerlauf haben, nicht effektiv nutzen und alles auf den Abend verschieben, werden Sie unter Schlafmangel leiden!

 

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Die meisten Bachelorabsolventen wollen (aus gutem Grund) lieber weiter studieren.

Wenn Sie nach dem Bachelorabschluss ins Erwerbsleben aussteigen wollen, konkurrieren Sie - anders als im Ausland - sowohl mit Bachelorabsolventen aus den Fachhochschulen, die zu einem weitaus höheren Prozentsatz nach dem Bachelorabschluss ihr Studium beenden, als auch mit Absolventen von Berufsschulen, also zum Beispiel Laboranten. Entgegen dem politischen Willen ist der Arbeitsmarkt für Bachelorabsolventen naturwissenschaftlicher Studiengänge also nur recht klein. Die Dinge sind andererseits aber auch noch sehr im Fluss und Sie sollten, wenn Sie einen solchen Schritt planen, aktuelle Marktanalysen im Auge behalten. Wenig valide Informationen gibt es derzeit auch für das zu erwartende Gehalt. Rechnen Sie mit etwa

48.000,00 €/Jahr (Stand 2012)

was etwa 10.000,00 € weniger sind als das Gehalt eines Masterabsolventen und 20.000,00 € weniger als das Anfangsgehalt eines promovierten Chemikers. Eventuell können Sie auch Angaben auf den WEB-Seiten der Gesellschaft Deutscher Chemiker finden.

Nach akademischem Verständnis besteht der Sinn des Bachelorabschlusses darin, dass dieser Abschluss als Plattform für die unterschiedlichsten Anschlusskarrieren dienen kann, von denen der Berufsausstieg auf der einen Seite bzw. ein sich anschließendes Masterstudium im gleichen Fach auf der anderen Seite nur zwei der Möglichkeiten darstellen. Weitere Möglichkeiten sind vor allem Masterstudiengänge, die nicht das bisherige Fach fortführen bzw. umgekehrt nicht einen Bachelorabschluss im gleichen Fach zur Voraussetzung haben sondern Bachelorabsolventen verschiedener Studiengänge offen stehen. Um es noch ein wenig komplizierter zu machen: Es gibt auch sogenannte "weiterbildende Masterstudiengänge" die ebenfalls den unterschiedlichsten Vorbildungen offen stehen, bei denen aber in der Regel zusätzlich eine vorherige kurze Erwerbstätigkeit gefordert wird. Weiterer wichtiger Unterschied: Für "weiterbildende Masterstudiengänge" können Gebühren verlangt werden.

Im Bereich bzw. unter Mitwirkung der Freien Universtät Berlin können wir Ihnen neben dem Masterstudiengang Chemie derzeit anbieten:

Wenn Sie im Fach Chemie bleiben und deshalb z.B. bei uns den Masterstudiengang Chemie absolvieren wollen, dann ist der Weg damit in der Regel immer noch nicht zu Ende. 90 bis 95 % der Masterabsolventen promovieren und von den fertigen Doktores schließen derzeit noch etwa 1/3 einen Postdoc-Aufenthalt im In- oder Ausland an, der meistens 1 bis 2 Jahre dauert. Es dauert in diesem Fall also ziemlich lange, bis Sie einen "richtigen" Job haben, nämlich mindestens 3 Jahre (Regelstudienzeit) für das Bachelorstudium, 2 Jahre für das Masterstudium, 3 1/2 bis 4 Jahre für die Promotion und dann noch mindestens 1 Jahr für den Postdoc-Aufenthalt. Das sind zusammen 9 1/2 bis 10 Jahre. Jetzt verstehen Sie, warum es immer wieder heißt, dass fertige Absolventen möglichst nicht älter als 30 Jahre sein sollen. Das sind nämlich diejenigen, die das alles im wesentlichen in der Regelstudienzeit geschafft haben.

Die Berufsmöglichkeiten nach erfolgreicher Promotion sind vielfältig. Denken Sie nicht zu eng, also zum Beispiel nur an ein Chemielabor! Die im Studium erworbenen analytischen Fähigkeiten werden so geschätzt, dass Chemiker z.B. auch Manager oder sogar auch mal Museumsdirektor werden können. Lassen Sie sich von dem WEB-Angebot Chemie im Fokus inspirieren.

 

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Sie kennen sicher "BAföG", Jobben oder Finanzierung durch die Familie. Kennen Sie noch mehr?

 

Die bekannteste Studienfinanzierung ist das BAföG. Folgen Sie dem angegeben Link, um mehr über die Bedingungen einer BAföG-Finanzierung zu erfahren. Auch das Portal Studis Online gibt hierzu Informationen.

Eine weitere Möglichkeit der Studienfinanzierung sind Stipendien. Angaben zu Stipendiendatenbanken finden Sie bei der GDCh. Geben Sie in die Suchmaske das Wort "Stipendien" ein. Eine andere Einstiegsmöglichkeit ist das Portal mystipendium.de.

Stipendien werden in unterschiedlichster Höhe und unter unterschiedlichsten Voraussetzungen vergeben. Nicht überall kann man sich selbst bewerben - insbesondere bei Begabten-Förderprogrammen muss man in der Regel vorgeschlagen werden. Wir schlagen z.B. regelmäßig (nur) die besten unserer Studentinnen und Studenten für eine Förderung durch die Studienstiftung des deutschen Volkes vor, deren Stipendienleistungen dann auch weniger materieller Art sind (Die Studienstiftung vergibt ein "Büchergeld"), sondern insbesondere in Bildungsprogrammen, z.B. Akademien, Sprachkursen oder Auslandstreffen bestehen. Stipendiat eines solchen Programms zu sein ist dabei vor allem auch vorteilhaft für die späteren Karrierechancen.

Hilft das alles nichts - oder bleiben die BAföG-Zahlungen aus, obwohl das Studium noch nicht beendet ist, gibt es Bildungskredite. Auch hierüber informiert die GDCh an gleicher Stelle.

Die Begriffe "Stipendium" und "Bildungskredit" lassen sich natürlich auch sehr erfolgreich "googeln".

Allgemeine Informationen

Chemie im Fokus
Wer einen Einstieg sucht, was man mit einer akademischen Chemieausbildung eigentlich alles machen kann, ist hier richtig. Plakative Informationen über Studiengänge, Berufsbilder und Chemiefachrichtungen, die nach längerem Surfen die GDCh als Urheber erkennen lassen.

Gesellschaft Deutscher Chemiker
Sehr vielfältiges Angebot, z.B. Studienstatistiken, Studiengangsbeschreibungen, Info-Broschüren

Elementare Vielfalt
Soll es ein Chemie-Lehrberuf oder ein duales Studium (Kombination von Hochschul- mit betrieblicher Ausbildung) sein, so gibt es hier Informationen der Chemiearbeitgeberverbände.
Unicum Online
Online-Auftritt eines Verlags,der der werbefinanzierte Zeitschriften für Studenten und Abiturienten vertreibt.
Netzwerk Wege ins Studium
Allgemeine Informationen. Anbieter sind die Bundesagentur für Arbeit, der Bundeselternrat, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Deutsches Studentenwerk, die Hochschulrektorenkonferenz und die Kultusministerkonferenz
Deutsches Studentenwerk
Nicht nur für ausländische Bewerber interessante Informationen zum Studium.

Häufige falsche Vorstellungen über Chemie und das Chemiestudium

Es gehört zum Selbstverständnis von Chemikern, auch mit gefährlichen Substanzen sicher umgehen zu können. Derartigen Umgang muss man üben. Und man muss entsprechende Instruktionen erhalten, wie man mit diesen Substanzen umzugehen hat. Es ist also nicht so, dass wir Sie in ein Labor stecken - und wer da lebend wieder rauskommt, ist halt Chemiker(in), sondern Sie lernen Stück für Stück auch schwierige Substanzen zu handhaben. Sowohl im Bachelor- wie auch im Masterstudium haben Sie dabei immer Anleitung durch Assistenten.

Ohne gefährliche Substanzen geht es leider nicht. Die monomeren Rohstoffe, aus denen man Kunststoffe herstellen kann, sind zum Beispiel oft hochentzündlich, manchmal auch sehr toxisch. Im fertigen Polymerprodukt merkt man davon nichts mehr. Trotzdem ist es eines der Ziele chemischer Forschung, auch bei der Herstellung eines Produkts problematische Stoffe zu vermeiden. Ein gutes Beispiel ist die Lackindustrie, die aktuell eine geradezu revolutionäre Umstellung auf überwiegend lösemittelarme Lacke hinter sich hat.

Chemie ist nicht das Gegenteil von "Bio", sondern Chemie bedeutet Fortschritte für die Lebensbedingungen der Menschen.

Dass Sie "viel" auswendig drauf haben müssen, stimmt schon. Wenn Sie eine Vorstellung davon haben wollen, wie man ein Molekül "machen kann", müssen Ihnen viele Reaktionen geläufig sein. Wenn Sie ein Molekül spektroskopisch charakterisieren wollen, sollten Sie eine Erwartungshaltung haben, was das Spektrum Ihnen zeigen wird. Sie können nicht bei jeder Bande nachschlagen ob - jemand anderes - dafür schon eine Deutung gefunden hat oder nicht. Wenn Sie Gesetzmäßigkeiten von chemischen Prozessen untersuchen wollen, sollten Ihnen wichtige bekannte Gesetzmäßigkeiten auswendig geläufig sein. Sie können nicht jede Formel immer wieder herleiten oder sie im Lehrbuch nachschlagen.

Es wäre aber ein vollkommen falsches Bild, der Chemie zu unterstellen, man müsse nur ganz viel auswendig lernen und dann ist man ein(e) richtige(r) Chemiker(in). Das Präsenzwissen ist vielmehr stark vernetzt. Chemische Reaktionen folgen zum Beispiel Prinzipien. Eines dieser Prinzipien ist, dass Moleküle oft keine gleichmäßige Ladungsverteilung haben, sondern in irgendeiner Weise polarisiert sind, so dass es positive und negative Zentren gibt. Bei einer chemischen Reaktion reagieren dann gern die eher positiven Zentren des einen Moleküls mit den eher negativen Zentren des anderen Moleküls. Wenn Sie ganz viele Reaktionen kennen und "auswendig gelernt" haben, werden Sie einen "Riecher" dafür entwickeln, was geht und was nicht. Sie werden dann auch eine Ihnen unbekannte Reaktion spontan wenigstens prinzipiell verstehen. Die in der physikalischen Chemie verwendeten Formeln beschreiben per se Abhängigkeiten von chemischen Eigenschaften oder chemischen Reaktionen und dienen dazu zu berechnen, wie ein System reagiert, wenn man Parameter wie zum Beispiel den Druck oder die Konzentration eines Reaktanden ändert.

Chemie hat viel mit einem Detektivspiel gemein: Wer viel (auswendig) weiß, hat auch von einem neuen System schon eine gute Vorstellung und kann sehr zielgerichtete Fragen an das System stellen. Diese Fragen werden durch das Experiment gestellt. Die Natur antwortet, indem das Experiment in erwarteter Weise abläuft oder nicht. Der "gute Detektiv" zieht aus dem Ergebnis viele Schlussfolgerungen und stellt neue Fragen an das System (=denkt sich ein neues Experiment aus). Wer nicht so viel weiß, macht auch irgendwelche Experimente, die aber "ins blaue gehen" und wenig neue Erkenntnisse bringen oder Erkenntnisse wiederholen, die andere schon längst gemacht haben.

Das Statement ist grundfalsch!

Ja, es gibt Chemikalien, die stinken und - ja, es gibt Reaktionen, die heftig ablaufen.

Film und Fernsehen bedienen gern dieses Klischee - und manche universitäre Weihnachtsvorlesung tut dies - mit Verlaub - auch, denn - ja, wir Chemiker demonstrieren auch mal ganz gern, dass wir auch mit dem Teufel souverän umzugehen wissen.

Chemische Forschung dient aber dazu, chemische Prozesse verstehen zu lernen mit dem Ziel

  • Stoffe mit hohem Nutzwert und mit wenig unerwünschten Eigenschaften hervorzubringen oder
  • schädliche Prozesse unter Kontrolle zu bringen oder
  • günstige Prozesse nutzbar zu machen.

Ob der Gestank einer Chemikale den Nutzeffekt überwiegt und die Chemiekalie also unbrauchbar macht, ist eine Einzelfallentscheidung. Explosionen gehören im allgemeinen zu den unerwünschten Eigenschaften und werden daher abseits von Weihnachtsvorlesungen sorgsamst gemieden.

Sie werden schon in den ersten Semestern lernen, dass der beste Lernfortschritt in der Gruppe gegeben ist, in der Sie über den Lernstoff diskutieren und sich gegenseitig beim Verstehen helfen. Sich in Lerngruppen zu organisieren fällt übrigens leicht, weil das Bachelorstudium am besten nach dem empfohlenen Verlaufsplan studiert wird, weshalb eine Studienkohorte so gut wie nie getrennt wird sondern das gesamte Bachelorstudium gemeinsam durchlebt.

Arbeitsgruppen, in denen Sie ein Forschungsprojekt absolvieren oder eine Bachelor- oder Masterarbeit anfertigen oder in der Sie promovieren bestehen aus Teams die gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten und sich gegenseitig zuarbeiten müssen. Schon im Bachelorstudium üben Sie professionelle Präsentationstechniken in Wort und Schrift, diskutieren in Übungsgruppen über den Stoff und auf dem Weg in die Mensa wird - die Dozenten freut's - manchmal auch noch über Chemie geredet.

Sie werden andauernd über Chemie reden, diskutieren, vortragen und sich austauschen und das ganz gewiss nicht in Selbstgesprächen.

Ein bisschen stimmt dieses Statement in diesem Falle doch. Die Natur tut uns leider nicht den Gefallen, ihre Gesetzmäßigkeiten so einfach zu gestalten, dass man sie spontan begreifen und verstehen könnte. Chemie ist aber nicht schwerer als andere Naturwissenschaften. Was Chemiestudierende allerdings zusätzlich belastet, sind die langen Laborzeiten und die damit verbundenen hohen Präsenzzeiten. Wenn woanders um 15:00 die Vorlesungen vorbei sind und die häusliche Vor- und Nacharbeit beginnen kann, stehen Chemiestudierende oft bis 18:00 oder gar 19:00 im Labor. Wer die Zeit, wo ein Experiment kein Eingreifen verlangt sondern nur beaufsichtigt werden muss, "verquatscht", hat abends das Problem, dass es dann wohl eine lange Nacht werden wird.

Das Problem ist heutzutage nicht mehr so gravierend, da zum Schreiben der Protokolle und zum Vor- und Nachbereiten der Vorlesungen im wesentlichen ein Computer gebraucht wird, den man heutzutage als Laptop leicht überall bei sich haben kann.

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