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Kerzenflamme

Das Wachs brennt nur im gasförmigen Zustand.

Sehr leicht zu erkennen ist, dass das Wachs in der Umgebung des Dochts aufgrund der Hitze schmilzt. Schwimmen in der Schmelze zufällig ein paar Rußpartikel, können Sie sogar sehen, dass es in der Flüssigkeit erhebliche Turbulenzen gibt. Sie werden wissen, dass das Wachs im Docht aufsteigen muss, um zu verbrennen. Aber dann...?

Da der Docht mitten in der Flamme steckt, ist es dort schon so heiß, dass das Wachs vom Docht verdampft. Der Docht wird auf diese Weise umgeben von Wachsdampf, welches aber noch nicht brennen kann, weil es dort eben nur Wachsdampf und keinen Sauerstoff gibt. (Nebenbei: Das schützt auch den Docht vor dem Verbrennen.) Erst weiter außen mischt sich der Wachsdampf mit Luft und wird zündfähig. Der Kohlenstoff leuchtet bei der Verbrennung auf. Das dunklere Innere ist also reiner Wachsdampf, die hell leuchtende äußere Zone der verbrennende Wachsdampf.

Dort, wo es brennt, wird natürlich die Verbrennungsenerge frei und deshalb ist die hell leuchtende Zone der Flamme noch deutlich heißer als die Umgebung des Dochts. Nach einigen Versuchen und dem dabei gewonnenen Geschick können Sie das mit einem kurz quer in die Flamme Streichholz (mit abgebrochenem Zündkopf) nachweisen. Das Streichholz verkohlt dabei an den Stellen, die sich in der leuchtenden Zone befanden, schneller als an der Stelle, die sich in der dunklen Zone in der Umgebung des Dochts befand.

Wenn Sie die Kerze auspusten, ist der Docht noch eine Zeit lang heiß. Jetzt können Sie es sehen, dass von dem heißen Docht immer noch Wachs gasförmig abdestilliert, welches jetzt aber nicht mehr verbrennt, sondern an der Luft wieder auskühlt, so dass der Wachsdampf wieder kondensiert und den bekannten Rauch bildet.

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