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Praktikum

Unser Praktikum baut auf den Techniken auf, die ihr bereits im  Praktikum Allgemeine und Anorganische Chemie und im Organisch-Chemischen Grundpraktikum gelernt habt. Es wird also vorausgesetzt, dass ihr wisst, wie man destilliert, umkristallisiert oder generell eine Reaktion nach Vorschrift durchführt und das Produkt dann spektroskopisch nachweisen könnt. Neu ist, dass ihr euch die Literatur zu euren Reaktionen selbst heraussuchen sollt. Dies dient dazu, dass ihr euch mit den Datenbanken vertraut machen könnt, damit ihr dann beim Anfertigen eurer Bachelorarbeit schon wisst, wie das funktioniert. Neu für euch ist auch das Arbeiten unter Schutzgasatmosphäre, also die Schlenktechnik, bzw. das Arbeiten an einer Handschuhbox (Glovebox). Was ihr bisher auch nur selten oder vielleicht noch gar nicht gemacht habt, ist das Reinigen eures Produktes mit Hilfe von Säulenchromatographie. Dies werdet ihr in unserem Praktikum sehr häufig durchführen. Deshalb ist einer der ersten beiden Versuche, die ihr machen müsst, eine Säulenchromatographie von einem Stoffgemisch.

Das Praktikum beginnt also mit einer Säulenchromatographie und, weil das auch neu ist, mit einer Sublimation. Hinzu kommt ein Anschauungspräparat, die Reduktion von Titanocendichlorid mit Zink, bei der man an der Farbänderung der Lösung schon sehr gut die erfolgreiche Synthese des Produktes erkennen kann. Als nächstes folgen vier einstufige Präparate, zwei aus der Organischen und zwei aus der Anorganischen Chemie. Anschließend folgen die Auftragspräparate aus den Arbeitsgruppen, je eines aus der Organischen und Anorganischen Chemie. Diese umfassen mindestens drei Stufen und da man hier die Ausgangspräparate, mit denen man weiter arbeiten muss, selbst herstellt, lernt man, noch sauberer und gewissenhafter zu arbeiten. Hat man bei der ersten Stufe schon nicht sauber gearbeitet, kann es sein, dass die zweite gar nicht erst funktioniert. Auch das soll euch auf eure Bachelorarbeit vorbereiten, falls ihr euch entscheidet, diese in der Anorganischen oder Organischen Chemie anzufertigen. Abschließend folgen zwei einstufige Präparate, je eines aus der Organischen und Anorganischen Chemie.

Ihr werdet also insgesamt 8 einstufige Präparate (wenn man Säulenchromatographie und Sublimation mitzählt) und zwei mehrstufige Präparate (mindestens 3 Stufen) durchführen. Das sind insgesamt mindestens 14 Stufen plus die Reinigungen, die noch dazu kommen. Ihr habt für das Praktikum 10 Wochen Zeit. Der Arbeitsumfang ist also auf jeden Fall zu schaffen und wir haben Mo./Die. je 8 Stunden geöffnet und Mi.-Fr. jeweils 6 Stunden. Aber ihr müsst diese Zeit auch nutzen. Wir haben die Beobachtung gemacht, dass viele Studierende zu Anfang nur ab und zu mal das Labor besucht haben und dann am Ende ziemlich in Zeitnot geraten sind. Ihr benötigt diese Zeit!