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Brände nicht mit Wasser löschen: Fettexplosion

Wasser löscht nix, sondern es bricht die Hölle los!

Spritzt man Wasser in brennendes Paraffin, entsteht ein Feuerball. Das nebenstehende Ereignis kann man - wenn man vorsichtig agiert - im Abzug ausführen. Die Menge an Paraffin sollte dann nicht mehr als ein Esslöffel voll sein und das Wasser so langsam zugegeben werden, dass der Feuerball nicht den Abzugschacht erreicht. Zweckmäßig tastet man sich langsam an die richtige Menge heran.

Zur Fettexplosion gibt es diverse Videos im Internet. Die zu Hause mit Wasser gelöschte brennende Friteuse führt leicht zum Tod!

Nebenstehendes Video zeigt im Zeitraffer, dass sich die Esslöffelmenge brennenden Paraffins irgendwann doch mit Wasser niederkämpfen lässt, weil die Kühlwirkung des Wasser bei diesen Mengenverhältnissen zu übermächtig ist. Mit einer brennenden Friteuse wird das nicht gelingen. Für den Schauversuch ist das freilich wichtig, weil das Feuer ja auch wieder gelöscht werden und es danach keinen Brandrückschlag geben soll.

Lernziel:

Wichtig ist, dass die Teilnehmer verstehen, warum dieses Unheil passiert:

  • Das Wasser sinkt unter das leichtere Öl, befindet sich dort aber in einer Umgebung, die um ein Vielfaches heißer ist als der Siedepunkt des Wassers. In der Folge siedet das Wasser explosionsartig auf und treibt dabei die Ölschicht auseinander, die daraufhin aufgrund der erheblich besseren Verteilung in der Luft entsprechend heftig abbrennt.
  • Die Teilnehmer sollten wirklich dringlich begreifen, entsprechende Löschversuche wirklich nie zu unternehmen.

Tipps:

Der Versuch lässt sich beliebig skalieren: In einer Vorlesung kann man z.B. eine Bonsai-Fettexplosion mit einem Teelicht veranstalten, bei dem man den Docht entfernt hat. (Spritzschutz für die Hörerschaft sicherstellen!). Wer Spass an einem ordentlichen Wumms hat, vergrößert die Menge an Paraffin und führt den Versuch im Freien durch, wobei das Wasser aus sicherer Entfernung, z.B. mit einer Kelle mit meterlangem Stiel oder durch ein Metallrohr aus dem Baumarkt zugegeben wird. Auch hier sollte man sich an die angemessene Menge in Vorversuchen herantasten.

Lehrer nehmen um der Authentizität willen vielleicht gern statt "falschem" Paraffin lieber "richtiges" Bratfett. Das geht genauso gut, hat aber den Nachteil, dass das Bratfett, wenn es z.B. nach einem halben Jahr das nächste Mal aus dem Kühlschrank geholt wird, schon ganz schön ranzig stinkt...

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