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Funktionsprinzip des Controllers

Alte Pumpen haben noch Regelschwingungen

Moderne Controller regeln die Pumpleistung stufenlos, können sich also ohne Regelschwingungen an das Zielvakuum "heranschleichen". Der Controller des Pumpstandes "PC-5" arbeitet noch mit einem Ventil. Die Pumpe arbeitet hier stets mit voller Leistung, wird aber von der zu evakuierenden Apparatur abgetrennt, wenn das Sollvakuum unterschritten wird. Steigt der Druck über einen oberen Sollwert hinaus an, öffnet das Ventil wieder und das Evakuieren beginnt von neuem.

  • Die Tätigkeit des Ventils können Sie am Klackgeräusch verfolgen. Häufiges Klacken bedeutet, dass es schnelle Schaltvorgänge gibt. Das ist meist die Folge von Undichtigkeiten. Finden Sie die Ursache heraus!
  • Noch besser können Sie die Arbeit des Ventils auf dem Display des Controllers verfolgen. Dort leuchtet ein Lämpchen, wenn das Ventil geöffnet ist (Siehe Abbildung. Die in Wirklichkeit digitale Druckanzeige ist hier zur Visualisierung als Zeigermanometer dargestellt.)

 

Konstruktionsbedingt kann hier also kein Solldruck, sondern nur ein Druckbereich eingestellt werden. Verstärkt wird das Problem dadurch, dass der Controller den Druck nicht kontinuierlich, sondern nur in Intervallen misst. Es kann also sein, dass der Druck bis zur nächsten Messung schon ein gutes Stück unter dem unteren Sollwert liegt. Das Ventil schließt dann also zu spät. Diese Gefahr ist besondersgroß,

  • wenn nur kleine Rezipienten (=Vakuumapparaturen) evakuiert werden und
  • wenn ein hoher Betriebsdruck benötigt wird.

Am Rotationsverdampfer spielt das Problem kaum eine Rolle, da dessen Innenvolumen groß und der Betriebsdruck in der Regel niedrig ist. Freilich können Unbedarfte den Druckregelbereich derart verstellen, dass auch am Rotationsverdampfer die Destillation nur noch in Intervallen abläuft.

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