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Hahnküken des Exsikkators richtig bedienen

Geheimer Lufteinlass

Die Bedienung des Hahnkükens:

Sehen Sie sich zuerst das Hahnküken an. Es enthält auf der Oberseite eine dicke konisch zulaufende Bohrung (a), in die Sie direkt einen Vakuumschlauch hineinstecken können. Durch die seitliche Bohrung (b) geht es dann - wir werden gleich sehen, wie - weiter in den Exsikkator. Unten ist eine Glasscheibe aufgesetzt, die durch O-Ring und Mutter fixiert ist. Die Glasscheibe kann durch eine selbstgebastelte Pappscheibe ersetzt sein. Dazu später mehr. Zuerst geht es um den Weg der Luft beim Evakuieren.
Das ist der Schliff des Exsikkatordeckels, in den das Küken eingesetzt wird. Beachten Sie die Einkerbung a)! Sie ahnen schon: Das ist der Weg nach unten, also in den Exsikkator hinein.
Werfen Sie noch einmal einen Blick auf das Hahnküken: Wenn sich die seitliche Bohrung an der Stelle der Einkerbung befindet, ist der Weg nach innen frei! Beachten Sie, dass die seitliche Bohrung des Kükens rechts und links fein geschlitzt ist. Durch diese Schlitze (c) können Sie die Luftmenge beim Belüften sehr fein steuern.
Nun das Ganze in Aktion: Die seitliche Bohrung des Hahnkükens (b) befindet sich im Bild noch nicht genau gegenüber der Einkerbung (a), aber der seitliche Schlitz (c) hat mit der Einkerbung schon Kontakt. In dieser Stellung würde bei einem evakuierten Exsikkator jetzt langsam Luft einströmen, was Sie am entstehenden Geräusch leicht überprüfen (und steuern) können. Die feine gepunktete Linie zeigt Ihnen den Weg, den die Luft durch das Exsikkatorküken nehmen muss.
Was wäre eigentlich, wenn Sie einen evakuierten Exsikkator nicht so vorsichtig belüften, wie vorstehend beschrieben? Die Einkerbung weist direkt nach unten. Dorthin, also auf Ihr gerade getrocknetes Produkt würde die Luft in einem messerscharfen Strahl geblasen - und natuerlich alles verwirbeln und gleichmäßig im Exsikkator verteilen. Sie wollen natürlich lieber, dass die Luft in einem möglichst weichen Strahl einströmt, ohne Ihr Produkt zu behelligen. Dazu dient die Prallplatte, die im Neuzustand aus Glas ist, im Falle eines Bruchs aber ohne Einbußen an Funktionsfähigkeit aus einem stabilen Stück Pappe nachgefertigt werden kann. Pappe bzw. Glas tun noch ein übriges: Wenn Sie den Exsikkatordeckel aus irgendeinem Grund mal umdrehen sollten, kann Ihnen das Küken nicht herausfallen.
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