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Chemische Trockenmittel

"Gefährlich" einfach!

Natrium

Hochsiedende Kohlenwasserstoffe lassen sich gut mit Natrium trocknen: Das bei 98 °C schmelzende Metall kann als Flüssigkeit keine Oxidschlacken mehr festhalten, weshalb man mit kleinen Mengen Trockenmittel auskommt, und bei der Verwendung einer "Lösemittelkuh" Schlacke und Trockenmittel rasch voneinander separieren und auf diese Weise eine verschlammte Apparatur mit wenig Aufwand wieder auf Vordermann bringen kann. Im Praktikum wird Toluol auf diese Weise absolutiert.

Hydride

Bei niedriger siedenden Lösemitteln wird die Schmelztemperatur des Natriums nicht mehr erreicht. Es kann deshalb nur noch an der Oberfläche reagieren und müsste deshalb in weitaus größerer Menge als eigentlich stöchiometrisch erforderlich zugefügt werden. Früher hat man dazu entweder Natriumdraht in das Lösemittel eingepresst oder Natrium/Kalium-Legierungen verwendet und die damit verbundene Gefahrenpotentiale in Kauf genommen. Besser ist es, das Alkalimetall durch unproblematischere Hydride zu ersetzen. Im Praktikum wird Diethylether über Lithiumaluminiumhydrid getrocknet.

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