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Ventiltypen

Flaschendruck oder reduzierter Druck

Man unterscheidet Druckminderer (a) von einfachen Entnahmeventilen (b):

Einfache Ventile bestehen nur aus einem Nadelventil (1). Dieses Ventil gestattet zwar eine Gasmengenregulierung, jedoch liegt ausgangsseitig der volle Druck der Druckgasflasche an, wenn das Gas nicht frei entweichen kann.

Druckminderer haben neben dem Nadelventil (1) noch ein Druckminderventil (2), welches es ermöglicht, den Arbeitsdruck ausgangsseitig auf einen wesentlich niedrigeren Druck zu begrenzen als der Druckgasflaschendruck. Solche Ventile heißen deshalb auch "Reduzierventile". Auf dem Bild sehen Sie ein einstufiges Druckminderventil. Die beiden Manometer zeigen den Innendruck der Druckgasflasche und den eingestellten Arbeitsdruck an.

So ein einstufiger Druckminderer kann ausgangsseitig meist auf Drücke bis 15 bar eingestellt werden.

Für eine Laborglasapparatur sind aber nur Überdrücke von höchstens 500 mbar zulässig! Schon dann, wenn der Zeiger des Manometers sich gerade eben von der Null-Marke abhebt, ist also der grenzwertige Druck erreicht!

Im Praktikum werden deshalb - 10-fach teurere (!) - mehrstufige Druckminderventile verwendet, mit denen man sehr niedrige Überdrücke realisieren kann.

Mehrstufige Druckminderer sind nicht für jede Gasart verfügbar - insbesondere nicht für Reaktionsgase.

Für chemisch reaktionsfähige Gase stehen oft sogar nur einfache Entnahmeventile zur Verfügung, da z.B. Chlor oder Chlorwasserstoff - erst recht bei höheren Drücken - die Ventile stark angreifen.

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