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Neuroethologie des Gesangslernens und der Gesangsproduktion bei Zebrafinken (Taeniopygia guttata)


Kanarien/Zebrafinken, Frequenzspektrogramm, Gehirn Zebrafink, Detailausschnitt: Gehirnregion

 

1. Kanarien, Zebrafinken
2. Sonogramm eines Zebrafinken-Gesangs
3. Schematische Darstellung der Gesangsproduktion im Gehirn des Zebrafinken
4. Mitte: Neues Neuron, entstanden im Erwachsenenalter
    Ausschnitt: Computer-Simulation eines neuronalen Clusters im Gesangs-Nucleus HVC



Unser Ziel ist es, den Einfluss des Gehirns auf das Verhalten und umgekehrt den Einfluss des Verhaltens auf das Gehirn zu verstehen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf zwei Fragen: Was sind die neuronalen Substrate für erlernte akustische Kommunikation? Die meisten Wirbeltiere kommunizieren akustisch, aber nur bei wenigen, u. a. Menschen, Meeressäugetieren, Fledermäusen und drei Ordnungen der Singvögel, sind die Kommunikationslaute erlernt. Für unsere ethologischen, neuroanatomischen, zellbiologischen und molekularen Experimente benutzen wir Singvögel als Modell, weil die Gesangszentren im Gehirn, die das akustische Verhalten kontrollieren, für Vögel besonders gut beschrieben sind und weil Vogel- und Säugetier-Gehirne ausreichende Ähnlichkeiten aufweisen, sodass die Ergebnisse auch für das Säugetier-Gehirn relevant sind. Außerdem besitzen Vogel-Gehirne die Fähigkeit zur Neubildung von Nervenzellen auch im Erwachsenenalter. Dies steht im Gegensatz zu der in dieser Hinsicht weitaus begrenzteren Kapazität des Säugetier-Gehirns. Deshalb ist es von ganz besonders großer Wichtigkeit, sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die medizinische Forschung, die Mechanismen der Entstehung neuer Neurone im Vogelgehirn verstehen zu können.

Schlagwörter

  • Gesangslernen
  • Neuroethologie
  • Zebrafinken